Steinbauerpark
Ein Pavillon für die Jugend
Unter dem Namen "Stonepark" wurde der Jugendtreff Steinbauer-Park zu einer Kunst-Installation.
WIEN/MEIDLING. Die Meidlinger Jugendlichen, die sich im Steinbauerpark treffen, nennen "ihr" Grätzel "Stonepark". Vom Fußballplatz bis zum "Isi", dem Laden am Rande des Parks, tummeln sich die jungen Meidlingerinnen und Meidlinger. Einziges Manko bislang war, dass es keinen Regenschutz gab.
Dies gehört nun der Vergangenheit an: Die Aktion "Kunst im öffentlichen Raum" hat gemeinsam mit der Londoner Architektur- und Künstlergruppe "public works" Abhilfe geschaffen. Über ein Jahr lang traf sich die Beteiligten miteinander, um eine Überdachung zu planen und selbst zu errichten.
Ein Pavillon entstand
Gemeinsam wurde diskutiert, gezeichnet, geplant und gebastelt. Das Ergebnis: ein Pavillon als Erweiterung des Jugendtreffs. Dieser bietet nun auch einen Regenschutz im Park und bildet eine Schnittstelle zwischen dem Jugendtreff und dem Steinbauerpark.
Die Art des Aufbaus und der gemeinsamen Realisation wurde von "public works" aus der Theaterwelt entnommen: Es wurde eine Bauprobe gemacht. Dieser Begriff beschreibt die Gewohnheit, eine vereinfachte Version eines Bühnenbildes mit kostengünstigen Mitteln zu testen. So kann man Proportionen und Besonderheiten verstehen, bevor ein Entwurf realisiert wird.
Jugend packt an
Beim Projekt "Stonepark" bezieht sich der Begriff außerdem auf den Prozess des gemeinsamen Entwerfens und Bauens. So wurden auch folgende Fragen geklärt: Wie arbeitet man für kurze Zeit mit einer Gruppe von Jugendlichen? Wie kann man gemeinsam über Design, Geschmack und praktische Aspekte nachdenken? Wie kann die Jugend sinnvoll involviert werden und eventuell Besitzansprüche geltend machen?
Maßstabsgetreue Modelle, selbstgebaute Fußballwände, Kreide-Spray-Graffiti, Fotografien und Zeichnungen wurden zu einer Art "Tableau Vivant" (lebendiges Tableau) komponiert, das Aktionen und Ideen in einem Bild zusammenbringt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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