Traumazentrum Wien
Gerüstet für absolute Ausnahmesituation
Eine Notfallübung im Meidlinger Unfallkrankenhaus simulierte einen Amoklauf.
MEIDLING. Ein fiktiver Notruf aus dem Traumazentrum war Beginn einer gemeinsamen Übung von AUVA, Cobra, Polizei und Wiener Berufsrettung: „Bei uns wird in der Physiotherapie geschossen. Ich glaube, das ist ein Amoklauf!“ Minuten später trafen Meidlinger Polizisten ein, kurz darauf folgte schon das Einsatzkommando Cobra.
Geübt wurde die Versorgung der Verletzten, dabei kamen mehr als 20 detailgetreu geschminkte "Opfer" zum Einsatz, die auch spezifische Verletzungen simulierten. Ein Schusswechsel in einem Krankenhaus, mehrere Schwerverletzte und eine bewaffnete Person ist ein Albtraum-Szenario. Beteiligt waren neben den UKH-Mitarbeitern auch Einsatzkräfte des Stadtpolizeikommandos Meidling, des Einsatzkommandos Cobra sowie der Katastrophenzug der Wiener Berufsrettung (MA 70).
Übungen sind Routine
„Wir haben im Traumazentrum Wien viel Erfahrung mit Krisenübungen“, erklärt Christian Fialka, ärztlicher Leiter und Leiter des Einsatzstabs. „Dieses Szenario hat uns aber vor völlig neue Herausforderungen gestellt, denn wir mussten mit einer chaotischen Situation und großer Gefahr für Personal und Patienten umgehen", so Fialka. "Auch wenn ein Amoklauf bei uns im Krankenhaus hoffentlich für immer Fiktion bleibt: Die Kommunikation und die Abläufe im Krisenfall sowohl im Haus als auch mit den Partnerorganisationen müssen immer wieder trainiert und verbessert werden!“ Angesichts der Übungs-Annahme konnte der Einsatzstab auch nicht in den gewohnten Räumlichkeiten arbeiten, sondern musste improvisieren.
Etwa 15 Beobachter dokumentierten den Übungsverlauf und hielten die Erkenntnisse für den Ernstfall fest. „Ich bin stolz darauf, dass das Traumazentrum Wien auch für komplexe Krisensituationen vorbereitet ist. Die Häuser der AUVA nehmen hier eine absolute Vorreiterrolle in Wien ein. Mit Übungen wie dieser verbessern wir laufend unsere medizinische und organisatorische Exzellenz“, erklärte der AUVA-Generaldirektor Alexander Bernart.
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