Meidlinger Jugendparlament
Kinder verwalten ihr Budget
In Meidling wird das Jugendparlament umgestellt: Die Kinder entscheiden über ihre Projekte.
MEIDLING. Schon bisher gab es in Meidling ein eigenes Jugendparlament. Hier konnten Schüler ihre Wünsche und Anliegen für ihre Lebensumgebung präsentieren. So gab es im Vorjahr etwa das Begehren nach einer WLAN-Verbindung im Park beim Schöpfwerk oder einen Ausflug in die Trampolinwelt.
Ab heuer sieht das Projekt aber anders aus: Es wird ein richtiges Parlament – und die Jugendlichen der dritten Mittelschulklassen und Kinder der dritten Volksschulklassen werden künftig auch abstimmen.
Ab diesem Schuljahr wird zwischen einem Kinder- und einem Jugendparlament unterschieden. So kann gezielter auf die unterschiedlichen, dem Alter entsprechenden, Bedürfnisse reagiert werden.
50.000 Euro
Die Kinder der dritten Klasse Volksschule können kleinere Projekte in Form von Anträgen einbringen. Sie haben aber noch kein fixes Budget, mit dem sie jonglieren müssen.
Die älteren, also die Schüler der dritten Klassen der Neuen Mittelschule, haben ein fixes Budget. "Heuer haben die Jungparlamentarier 50.000 Euro zur Verfügung", so Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). Wie in einem richtigen Parlament müssen sich die Jugendlichen auf eine Verwendung entscheiden. Was es wird, entscheiden sie natürlich gemeinsam.
Anträge der Schüler
Am Beginn des langen Entscheidungsprozesses stehen die Workshops. In diesen werden die Wünsche der Schüler für ihr Meidling ermittelt.
Gemeinsam werden aus diesen Träumen dann Anträge formuliert. In der Folge steht eine gemeinsame Besichtigung vor Ort am Programm. Ein Beispiel: Wenn sich etwa jemand eine Schaukel im Park wünscht, wird zuerst nachgesehen, ob es noch den Platz dafür gibt und wo sie platziert werden könnte.
Diskussion und Kompromiss
In der Folge wird die jeweils zuständige Magistratsabteilung von der Bezirksvorstehung ersucht, die Machbarkeit zu überprüfen. Das heißt, dass die Experten sich vor Ort begeben und alles auf "Herz und Nieren" prüfen. Sie rechnen auch alles durch und wissen dann, wie viel die Realisierung kosten würde.
Die Ergebnisse bekommen die Schüler präsentiert. Jetzt heißt es für die Jungparlamentarier, mit dem neuen Wissen nochmals über die Anträge zu diskutieren und einen zur Realisierung auszusuchen.
Verzögerungen wegen Corona möglich
"Das hat den Vorteil, dass die Schüler lernen, wie politische Prozesse funktionieren", so Bezirksvorsteher Wilfried Zankl. Auf seine Initiative wurde das Jugendparlament gemeinsam mit dem Verein "JIM – Jugend in Meidling" neu aufgestellt.
Natürlich kann es wegen der Coronakrise zeitlich zu Verzögerungen kommen.
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