Meidling: Mehr Wohnqualität fürs Gleisdreieck
Großprojekt mit neuem Konzept: Grätzl soll für Mieter attraktiver werden
Meidling. Wo derzeit Gestrüpp wuchert, sollen bald zwei Wohnbauten für neue Lebensqualität sorgen. Auf dem Areal des Gleisdreiecks unweit der U6-Station Tscherttegasse planen die Baugenossenschaft Wien-Süd und Migra zwei Hochhäuser mit insgesamt 332 Wohnungen. Im Vorfeld sorgte der Wohnkomplex jedoch für heftige Diskussionen. Zum ersten Mal wurde das Projekt vor sechs Jahren zur Bewilligung eingereicht. Damals reagierten MA 22, Wiener Umweltanwaltschaft und Bezirksvertretung negativ auf das Vorhaben. Der Grund dafür war die befürchtete Lärmbelästigung künftiger Mieter.
Sorge um Lärmschutz
Das Gleisdreieck wird von den Schienen der U6, der Badener Bahn und der ÖBB umschlossen. Ein klares Manko, wenn es nach Bezirksrat Franz Schodl (Pro Hetzendorf) geht. „Für Wohnungen ist das Areal wegen der Beschallung durch die Bahnstrecken ungeeignet“, erklärt er. Bedenken äußern auch Anrainer: „Ein weiteres Hochhaus wird den Schall verstärken, wenn die Bahn vorbeidonnert“, meint Anwohnerin Marion Dürr besorgt.
Begrünt und erschwinglich
Nachdem der erste Entwurf der Bauten auf Widerstand stieß, wurde das Projekt neu konzipiert. Die derzeitige Aufregung kann man beim Bauträger Wien-Süd daher nicht nachvollziehen und beruhigt: „Der momentane Lärmpegel wird sinken, da wir Schallschutzwände aufziehen, die bis dato nicht existieren“, erklärt Vorstandsmitglied Friedrich Klocker. Überdies bemühe man sich, die bislang ungenutzten Fläche in eine moderne Wohnanlage mit Wohlfühlcharakter umzuwandeln. „Zwischen den beiden Bauten werden auch Grünanlagen Platz finden, um nicht nur günstige Wohnungen sondern auch eine angenehme Atmosphäre für die künftigen Mieter zu garantieren“, so Klocker. Dafür sorgen nicht nur begrünte Terrassen und Innenhöfe, sondern auch ein Swimmingpool am Dach. Die Wohnungen sind im Schnitt 90 Quadratmeter und verfügen über Balkon und Loggia. Zudem wird der gesamte Komplex barrierefrei sein.
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