Video sorgt für Aufsehen
Mitarbeiter der Wiener Linien soll Mann getreten haben
Ein zwölfsekundiges Video zeigt, wie sich ein Mitarbeiter der Wiener Linien aggressiv gegenüber einem beeinträchtigten Mann verhält. Er soll ihn auch getreten haben. Das Unternehmen entschuldigt sich für das Verhalten des Mitarbeiters.
WIEN/MEIDLING. Ein Mann, der für die Wiener Linien arbeitet, steht im weißen T-Shirt und roter Service-Weste in einer Wiener U-Bahn-Station über einem offensichtlich beeinträchtigten Mann. Er fordert ihn mehrmals mit dem Wort "Ausse" auf, die Station zu verlassen. Das zeigt ein Video, welches der freie Journalist Michael Bonvalot am Donnerstag veröffentlicht hat.
Das zwölfsekündige Video zeigt ebenfalls einen Ausschnitt, wo eine Person mit schwarzem T-Shirt und schwarzer Hose die Station verlassen hat. Der Mitarbeiter tritt dann die Brille des Mannes mehrmals mit den Füßen weg. Insgesamt drei Videos wurden von einem Augenzeugen bereits am 27. Juli am Bahnhof Meidling gedreht. "Ich habe mich sehr gewundert, warum der Wiener-Linien-Mann mit der Polizei gedroht und nicht die Rettung geholt hat", wird der Augenzeuge zitiert.
Die drei Videos habe Bonvalot den Wiener Linien weitergeleitet. Diese sollen zeigen, dass der Mitarbeiter dem Mann mit dem Fuß gegen das Bein und den Schuh getreten hat. "Nicht fest, nicht verletzend. Doch die Szene wirkt sehr demütigend", schreibt der Journalist. Auf dem veröffentlichten Video ist zu sehen, wie der Mitarbeiter allerdings eher das Bein des Mannes mit seinem Bein schiebt. Die Aufnahmen zeigen auch, wie die getretene Person taumelt. Nicht bekannt ist, ob die Person unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand oder doch gesundheitliche Probleme hatte.
Mitarbeiter bekam Verwarnung
Auf BezirksZeitung-Anfrage kommentierten die Wiener Linien die Aufnahmen wie folgt: "Wir nehmen jeden Vorfall sehr ernst und gehen dem auch im Detail nach. Wir haben deshalb umgehend das direkte Gespräch mit dem Kollegen gesucht und über den Vorfall gesprochen". Der Mitarbeiter wurde aufgrund seines Verhaltens verwarnt, sagte Sprecherin Carina Novy und fügte hinzu: "Wir entschuldigen uns, dass es zu diesem Vorfall gekommen ist und werden weiterhin alles tun, um Überschreitungen dieser Art zu verhindern und Vorfälle lückenlos aufzuklären".
Zuletzt berichtete die BezirksZeitung, dass die Wiener Linien immer mehr Probleme mit aggressiven Maskenverweigerern hat. Bereits 22 Fälle mit Übergriffen auf die Security wurden im Kontext der Maskenpflicht in der ersten Jahreshälfte gezählt.
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