Wildgarten
Rosegarden sammelt für Sozialwohnung
Kurz vor dem Einzug im Rosegarden starten die Bewohner der Baugruppe ein Crowdfunding, um einem Flüchtling ein Zuhause bieten zu können.
MEIDLING. Noch wird zwischen Meidling, Liesing und Hietzing kräftig gebaut. Nur wenige Wohnungen im Wildgarten sind bereits bezogen. Als Nächstes ziehen die Bewohner des "Rosegarden" in ihr neues Heim.
Bei diesem Projekt wird besonders viel Wert auf das Miteinander und Nachhaltigkeit gelegt. So wurden die vier Wohnblöcke etwa aus Ziegel gebaut. Auch zahlreiche Gemeinschaftsräume sind hier vorgesehen. Unter anderem ein Hobbyraum, der allen Bewohnern zur Verfügung steht und für Festlichkeiten ebenso von der Nachbarschaft angemietet werden kann.
"Housing First"
Das wohl Herausragendste am "Rosegarden" ist aber, dass eine Wohnung für einen anerkannten Flüchtling vorgesehen ist.
"Wir planen das gemeinsam mit der 'Housing First'-Initiative des Flüchtlingsdienstes der Hilfsorganisation Diakonie", so Christoph Libisch-Lehner. Das Prokjekt soll einer Frau oder einem Mann ab 18 Jahren einen schönen Wohnraum bieten. Selbstverständlich wird sie oder er auch in die gelebte Nachbarschaft eingebunden.
Crowdfunding gestartet
Während die Diakonie die Miete übernimmt, bezahlt die Hausgemeinschaft den Finanzierungsbeitrag von 10.000 Euro. Dafür wurde nun ein Crowdfunding gestartet. Wer spendet, erhält auch etwas dafür: ein Dankeschön und eine Namensnennung auf der Homepage sowie ein großes Fest auf der Terrasse des "Rosegarden".
Es gibt sogar einen Notfallplan, falls zu wenig Spenden eintrudeln: Den Rest übernimmt die Hausgemeinschaft zu gleichen Teilen. "Wir sind da einer Meinung, dass das wichtig ist", erklärt Daniela Stier, die ebenfalls hier einziehen wird. Sie hat früher in der Schweiz gearbeitet, "und von denen wurde ich als Wirtschaftsflüchtling angesehen."
Freie Wohnung
Noch gibt es in dem Teil der autofreien Siedlung freie Wohnungen. "Wir haben einen bunten Mix an Menschen bis zu 40 Jahren und dann Ab-Fünfzigjährige, die hier einziehen", so Sylvia Purer. Es würden vor allem Interessierte in dem Zwischenbereich gut hineinpassen, meint die 61-Jährige.
Die neuen "Rosegardener" platzen inzwischen schon vor lauter Vorfreude. "Ich möchte hier bleiben und alt werden", so Daniela Stier. "Die Jungen können mir viel beibringen und ich ihnen hoffentlich ebenso", freut sich die 56-jährige Neo-Meidlingerin.
Zur Sache
Das Crowdfunding für die Wohnung für einen Flüchtling im "Rosegarden" hat bereits begonnen. Wer dabei helfen möchte, findet alles Wissenswerte unter www.startnext.com/fluechtlingswohnung-rosegarden
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