Bahnhof Meidling im Fokus
So sicher ist der Bahnhof-Vorplatz
ÖVP fordert Alkoholverbot: Der Vorplatz bei der U6-Station bleibt weiterhin im Gespräch.
MEIDLING. Die Sicherheit am Bahnhof Meidling lässt zu wünschen übrig, so ÖVP-Bezirksrat Lorenz Mayer. Er kämpfe dafür, dies zu ändern und habe bereits den ersten kleinen Erfolg zu verbuchen.
"Der Fußgänger-Übergang bei der Station der Badner Bahn war ein Sicherheitsrisiko, deshalb haben wir uns mit den Betreibern in Verbindung gesetzt", so der Meidlinger Politiker. Diese hätten rasch reagiert und diesen durch rote Farbe kenntlich gemacht.
"Untragbare Zustände"
Das große Problem stünde aber noch aus, so Mayer: Gerade beim U6-Aufgang würden untragbare Zustände herrschen. Besonders kritisiert er, dass hier obdachlose und alkoholkranke Menschen herumliegen und teilweise die Passanten belästigen würden.
"Wir brauchen eine langfristige Perspektive für Meidling", fordert Mayer wiederholt ein Alkoholverbot an diesem Platz. Damit bekäme die Polizei eine Handhabe, den Platz sicherer zu machen.
Alkoholverbot gefordert
Unterstützung bekommt er dabei von Karl Mahrer, Sicherheitssprecher der ÖVP. Er spricht sich ebenfalls dafür aus und ist sogar für eine Ausweitung auf alle Verkehrsknotenpunkte und Plätze Meidlings und Wiens, an denen besonders viele Menschen unterwegs sind.
"Natürlich hilft ein Wegweisen alleine nicht, es müssen auch begleitende Maßnahmen stattfinden", fordert Mahrer. Adventmärkte oder Gastgärten wären davon nicht betroffen, denn "die Wirten und Standler sind ja verpflichtet, Betrunkenen keinen Alkohol mehr auszuschenken".
"Situation verbessert"
Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ) versteht die Aufregung nicht: "Die Situation hat sich extrem verbessert." Er weiß von keinen Auffälligkeiten am Bahnhof-Vorplatz: "Hier gibt es kein Sicherheitsproblem!"
Andrea Jäger von der Sucht- und Drogen-Koordination Wien, Leiterin öffentlicher Raum und Sicherheit, teilt diese Meinung. So ist regelmäßig die mobile Sozialarbeit Sam vor Ort tätig. Die Betreuer reden nicht nur mit den betroffenen Menschen, sondern schauen auch darauf, dass ihre Klienten keinen Müll liegen lassen. Conclusio: Keine besonderen Vorkommnisse.
Keine besonderen Vorkommnisse
Ähnliches kommt vonseiten der Polizei. Zwar patroullieren verstärkt Polizisten, aber das passiert an jedem Wiener Platz, an dem mehr Menschen unterwegs sind. Auch die Suchtgift-Szene ist hier nicht mehr vertreten. Es gibt am Bahnhof-Vorplatz in Meidling nicht mehr Straftaten als bei ähnlichen Plätzen in Wien.
Zwar ist bekannt, dass es Beschwerden über das Straßenbild gibt, aber diese kommen überall vor, wo verschiedene Gruppen auftreten. Solange nichts Ungesetzliches passiert, gibt es keinen Grund einzugreifen.
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