Meidlinger Kaserne
Ein Zentrum für die Sicherheit
Fix ist, dass die Polizei-Hubschrauber aus der Kaserne absiedeln. In der Folge wird ein Sicherheitszentrum ausgebaut: Der Staatsschutz sowie der Nachrichtendienst ziehen in den Zwölften.
WIEN/MEIDLING. "Bereits im April wurde die Absiedlung der Hubschrauber aus der Meidlinger Kaserne angekündigt", so Bezirksrat Lorenz Mayer (ÖVP). Doch viele Anrainer blieben weiterhin skeptisch, kämpfen sie doch schon lange vergeblich dagegen an. "Eine Bestätigung dieses Vorhabens kommt nun aus dem Innenministerium: Es gibt bereits eine Nachnutzung für das Gelände", so Mayer.
Die Flugpolizei wird nach Wiener Neustadt verlegt und in der Meidlinger Kaserne entsteht ein Sicherheitszentrum, wie Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) angekündigt hat. Der neu organisierte Staatsschutz und der Nachrichtendienst ziehen künftig, wie auch Teile des Bundeskriminalamts und aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnik, in die Hohenbergstraße.
Terrorbekämpfung
Dass die Abteilungen Staatsschutz, Nachrichtendienst und das Bundeskriminalamt hier Seite an Seite arbeiten, sieht Innenminister Nehammer als großen Vorteil.
So könne schneller und viel effektiver die Verbindung zwischen organisierter Kriminalität und Terrorismus bekämpft werden. Dabei verweist der Minister darauf, dass die Finanzierung der Anschläge oft über Drogenhandel stattfindet: "Hier braucht es ein Zusammenwirken beider Einheiten."
Bezug bis 2030
"Das bringt Meidling nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Arbeitskräfte", sieht Lorenz Mayer positiv in die Zukunft. "Es ist sicher gut, wenn wir Meidlinger näher an den Sicherheitskräften sind."
Die Realisierung des Projekts übernimmt die Bundesimmobiliengesellschaft, die mit einer Investition von rund 600 Millionen Euro rechnet. Geplant sind Zubauten – im Randbereich sollen diese niedrig sein, im inneren Bereich der Meidlinger Kaserne etwas höher. "Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass sich das Zentrum harmonisch in das Grätzel einfügt", so Hans-Peter Weiss, Chef der Bundesimmobiliengesellschaft.
Zurzeit befindet sich das Projekt noch in der Entwicklungsphase. Trotzdem gibt es bereits einen losen Zeitplan. So wird die Fertigstellung des gesamten Projekts für den Zeitraum 2028 bis 2030 angepeilt. Insgesamt sollen rund 160.000 Quadratmeter Raumfläche entstehen, das entspricht in etwa 22 Fußballfeldern.
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