Wien-Meidling: Zimo entkam dem Pleitegeier
Meidlinger Betrieb für Steuerungssysteme musste kurzfristig Konkurs anmelden.
MEIDLING. In der Schönbrunner Straße 188 werden digitale Steuerungssysteme für Modelleisenbahnen entwickelt und auch produziert. Groß war der Schock unter Modelleisenbahnern, als es hieß, dass die Zimo Elektronik GmbH pleite sei.
Der Pleitegeier kreist aber gar nicht so tief über der traditionsreichen Firma, wie man anfangs angenommen hat. Die Firma unter Geschäftsführer Peter Ziegler wies die Gerüchteküche in die Schranken und stellte mit einem Pleite-Report die Fakten klar: „Aufgrund eines versehentlich entstandenen Rückstandes und versäumten Terminen bei der Wiener Gebietskrankenkasse wurde von dieser im November 2017 ein Insolvenzantrag gestellt, obwohl der aushaftende Betrag mittlerweile beglichen war“, heißt es in besagter Klarstellung.
Betrieb im Hoch
„Das passierte ausgerechnet im besten Geschäftsjahr der Zimo-Firmengeschichte und kurz nach Fertigstellung der Bilanz für 2016, welche die beste seit der Gründung ist“, zeigt der Report auch auf, dass es wirtschaftlich alles andere als schlecht um das Elektronikunternehmen steht.
Die Firma wird zurzeit unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters fortgeführt, der Betrieb läuft in allen Bereichen planmäßig weiter. Die Hausbank spielt mit, mit den Lieferanten wurden Einigungen zur Materialversorgung getroffen. Noch im Jänner soll dem Gericht ein Sanierungsplan vorgelegt werden, bei dem es aber gar nicht viel zu sanieren geben sollte.
Im Laufe der ersten Monate des Jahres 2018 ist geplant, dass die Normalität wieder völlig in die Firma einkehrt. Für Kunden sollten in dieser Zeit keine nennenswerten Probleme und Komplikationen entstehen.
Lieferung bis Australien
Bereits 1980 wurde der Betrieb Zimo von Peter Ziegler gegründet.
Hier werden digitale Steuerungssysteme für Modelleisenbahnen entwickelt und produziert. Seit der Gründung hat sich die Produktionsfläche auf satte 600 Quadratmeter ausgedehnt. Die Firma bietet zurzeit Arbeitsplätze für 28 Mitarbeiter.
Die Digitalsysteme und Decoder aus Meidling werden in fast ganz Europa vertrieben und teilweise auch in Nordamerika sowie Australien an den Modelleisenbahner gebracht. Und das wird, wie es scheint, auch weiterhin passieren.
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