Große Hilfe für die Kleinen im Hort
Ruckergasse: Elisabeth Wense unterstützt Kinder bei den Hausaufgaben. Vermittelt wird sie und 70 andere Ehrenamtliche durch den Verein Frei.Spiel.
MEIDLING. "Es war immer schon mein Wunsch, mit Kindern zu arbeiten", erzählt Elisabeth Wense. Als diplomierte Krankenschwester in Hietzing war das nur eingeschränkt möglich. Als Pensionistin erfüllt sie sich diesen Wunsch: Regelmäßig kommt sie in den Hort in der Ruckergasse, wo sie den Kindern bei ihren Aufgaben hilft.
Möglich gemacht hat dies der Verein Frei.Spiel. Dorith Salvarani-Drill gründete diesen vor vier Jahren mit dem Ziel Kindern zu helfen, bei denen weniger Hilfe aus dem Elternhaus möglich ist. "Das können Menschen mit Migrationshintergrund oder mit weniger Bildung sein", so die Vereins-Gründerin.
Inzwischen arbeiten Freiwillige in ganz Wien für den Verein. Für ihren Einsatz bekommen die Helfer Fortbildungskurse – "und glückliche Kinderaugen" laut Salvarani-Drill. Sie weiß auch von Kindern, die sich so einsam fühlen, dass sie Aufgaben erfinden, nur damit die Betreuerin oder der Betreuer länger bei ihnen bleibt.
"Wir suchen auch weiterhin Freiwillige – und nehmen auch gerne Spenden entgegen", so die Vereinsgründerin. So könnte sie eine Ausweitung des Programms finanzieren und weitere Fortbildungskurse anbieten, etwa Montessori-Pädagogik oder Deutsch als Zweitsprache.
Reich beschenkt
Elisabeth Wense fühlt sich wohl mit ihrer Arbeit in der Ruckergasse: "Ich sehe mich als Unterstützung für die Angestellten im Hort." Für die Kinder ist sie auch eine Vertrauensperson. Es kann schon passieren, dass ein Mädchen oder ein Bub mit einem Problem zu ihr kommt.
"Ich merke auch, wie toll sich die Kinder entwickeln", freut sich Wense. Sie erinnert sich beispielsweise an ein Kind, dass sich im ersten Hort-Jahr recht verloren vorkam. Im zweiten bekam sie dann Aufgaben von Wense – und nun hilft sie schon ganz stolz den Jüngeren bei ihren Aufgaben, erzählt die 60-Jährige mit einem Strahlen im Gesicht: "Ich erlebe meine Arbeit als sinnstiftend, und ich gehe reich beschenkt nach Hause."
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