Bezirk Melk
Cannabis als Schmerzmittel – Richter winkte ab

Verteidiger Marc Gollowitsch | Foto: Ilse Probst
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BEZIRK (ip). „Zur Linderung seines Cluster-Kopfschmerzes“, lautete die Begründung eines 35-Jährigen aus dem Bezirk Melk für den Betrieb einer Indoor-Plantage, wo im Zuge einer Hausdurchsuchung 26 Cannabispflanzen entdeckt wurden. Fast ein Kilo Kraut habe er bereits geerntet und teilweise verkauft, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft St. Pölten.

Anschuldigung zum Verkauf

Der Beschuldigte bestätigte im Prozess großteils die angegebene Menge, bestritt jedoch den Verkauf und sprach von einer Racheaktion jener Frau, die die Ermittlungen gegen den 35-Jährigen in Gang gebracht hatte. Der Verhandlung blieb die Frau unentschuldigt fern und wurde daher zu einer Geldstrafe von 300 Euro verdonnert. Gleichzeitig stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zu jenem Vorwurf ein, wonach die Frau 300 Gramm Cannabis von dem 35-Jährigen gekauft habe. Für das Urteil sei dies nicht relevant, da hier der Grenzwert von 40 Gramm ohnehin überschritten wurde, meinte der Richter.

Foto: Ilse Probst

Den Ausführungen von Verteidiger Marc Gollowitsch, dass sein Mandant ausschließlich für den Eigenbedarf angebaut habe, um ein Mittel gegen seinen massiven Kopfschmerz zu haben, konnte der Richter keinen Glauben schenken. „Sie haben eine Sorte mit einem exorbitant hohem halluzinogenen Wirkstoff verwendet, die für eine Schmerztherapie jedoch nicht geeignet ist“, widersprach Herr Rat. Darüber hinaus seien auch nicht die Blüten, sondern nur die Blätter bei Schmerzen sinnvoll einsetzbar, wie er aus zahlreichen ähnlichen Prozessen von Sachverständigen wisse.

Er verurteilte den 35-Jährigen zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten, die der Angeklagte nach Rücksprache mit seinem Verteidiger auch annahm (rechtskräftig).

Verteidiger Marc Gollowitsch | Foto: Ilse Probst
Foto: Ilse Probst

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