Coronakrise
Doppelt so viele ohne Job im Bezirk Melk

- Helmut Fischer berichtet über den historischen März.
- hochgeladen von Daniel Butter
Arbeitsmarktservice meldet in Melk 3.253 Arbeitslose mit Ende März
BEZIRK. "In den ersten beiden Märzwochen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber Februar dieses Jahres saisonbedingt noch um 463 Personen oder 20,8% Prozent zurückgegangen", analysiert AMS Melk Geschäftsstellenleiter Helmut Fischer. Mitte März kam die Trendwende.
"Innerhalb von nur 16 Tagen stieg die Arbeitslosigkeit in Melk um beinahe 1.500 Personen (+84,7 Prozent). Das ist die höchste Zahl an Arbeitslosen seit 1945", so Fischer. Die Zahl der arbeitslosen Personen liegt mit Ende März bei 3.253 und damit um 1.735 über dem Vorjahreswert. "Das ist auch der stärkste Zuwachs seit 1945 in einer so kurzen Zeit. Das ist eine enorme Herausforderung fürs AMS Melk. Wir setzen alles daran, dass Arbeitslose in dieser schweren Zeit trotz Rekordarbeitslosigkeit pünktlich und so rasch wie möglich zu ihrem Geld kommen", erklärt Fischer.
Zuwachs um 114 Prozent
Und so sehen die Zahlen dazu aus. Der Anstieg im Bezirk Melk liegt Ende März 2020 im Vergleich zum Vorjahr bei 114,3 Prozent (NÖ +50,7 Prozent). Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft Frauen mit einem Plus von 130,1 Prozent noch deutlich mehr als Männer mit 102,6 Prozent. Allerdings ist er bei den Jugendlichen mit 190,4 Prozent deutlich stärker als bei den Älteren über 50 (+69,9 Prozent).
Auch bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (+426 oder +153,8 Prozent auf 703) stieg die Arbeitslosigkeit sehr stark. "Noch sind zwar 577 offene Stellen beim AMS Melk gemeldet, aber aufgrund der zahlreichen eingebrachten Kurzarbeitsanträge und Anfragen zur Kurzarbeit, wird auch der Stellenmarkt entsprechend einbrechen", so Fischer.
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