Drei mutige Melker erobern im Sommer Frankreich
Helena Gansch, Gregor Leitner und Stephan Thiel hatten diesen Sommer nur eines im Kopf: das Abenteuer.
BEZIRK. Wo andere im Sommer in ihrem Urlaub am Stand liegen, an Seen entspannen oder einfach die freie Zeit genießen, suchten drei Menschen aus dem Bezirk eine Herausforderung in Frankreich. Helena Gansch (Kilb) und Gregor Leitner (Bischofstetten) bestiegen gemeinsam das "Dach Europas", den Mont Blanc, und Stephan Thiel ("Wahlmelker" aus Hofstetten) radelte ganz spontan nach St. Louis.
4.800 Meter besiegt
"Wir haben uns auf dieses Abenteuer natürlich sehr gut vorbereitet", berichtet Gregor Leitner von dem "Ausflug" auf den 4.800 Meter hohen Berg. Die beiden Bergbezwinger akklimatisierten sich an die Höhe, studierten tagelang die Wetterverhältnisse, holten sich auch Tipps aus Büchern und von Bergsteigern und übten im Klettergarten. "Leider konnte man diese Art von Vorbereitung nicht bei allen Bergsteigern erkennen und das kann dann zu gefährlichen Situationen am Berg führen", warnt Leitner – sie waren mit einer Gruppe unterwegs. "Darum sind wir froh, dass wir uns die Zeit genommen haben und dadurch alles wie am Schnürchen und vor allem mit der größtmöglichen Sicherheit geklappt hat", so der Bischofstettner.
Aus "Fadheit" nach St. Louis
Anders kam Stephan Thier zu seinem Abenteuer-Urlaub. "Ich bin in meinem Urlaub ganz spontan nach dem Mittagessen mit dem Rad aufgebrochen und fuhr in viereinhalb Tagen bis nach St. Louis", erklärt der Radler. Über Wieselburg, Bad Hall, Salzburg, Rosenburg und Bregenz landete er in Zürich. "Dort machte ich mal eine längere Pause – dazwischen gab es aufgrund der heißen Temperaturen immer kleinere – bis es über Basel nach St. Louis weiterging", erzählt Thier. In den viereinhalb Tagen legte er bei 40 Stunden Fahrtzeit rund 900 Kilometer zurück. "Ich war motiviert, geistig und körperlich in sehr guter Verfassung. Kraft, Ausdauer und Konzentration sind wichtige Faktoren bei einer solchen Tour", verrät der Radsportler. "Mein Motto zu dieser Zeit: Das Ziel war die Reise, nicht die Ankunft. Ein solches Erlebnis ist unbeschreiblich." Er machte auf der Reise viele nette Bekanntschaften, die sehr hilfsbereit waren. "Auch die Polizei half mir weiter", sagt er lachend.
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