Mostviertler Kinder viel zu dick - NÖ-Studie zeigt akuten Handlungsbedarf auf
NÖ-Studie zeigt akuten Handlungsbedarf auf – jeder fünfte Bursch, jedes sechste Mädchen übergewichtig
Die von der Landesregierung initiierte „Get fit Kid“-Studie erfasste Daten über Bewegungsverhalten, körperliche Leitungsfähigkeit und Konsumtendenz zu Alkohol, Nikotin und Koffein der niederösterreichischen Kinder und Jugendlichen.
BEZIRK. (MiW) Die Ergebnisse der vom Land Niederösterreich durchgeführten „Get fit Kid“-Studie zeigen alamierende Datenpunkte auf:
Erschreckende 19% aller 9-18 jährigen SchülerInnen sind übergewichtig oder sogar fettleibig. Die Tendenz zur Gewichtzunahme im Wald-, Wein- und Mostviertel ist weiterhin steigend, denn es steht schlecht um die richtige Ernährung.
So konsumieren 40% aller Burschen (Mädchen 25%) mehrmals wöchentlich oder täglich zuckerhaltige Limonaden. Nur selten wird auch Obst verzehrt.
Das hat laut Andrea Podolsky, Leiterin des Institutes für Präventiv- und angewandte Sportmedizin in Krems, etliche Sympthome wie Haltungsschäden und erhöhtes Risiko chronischer Erkrankungen zufolge.
Denkumstellung statt Diätplan
Im Bezirksblätter-Gespräch mit Karin Harrand, Ernährungsberaterin aus Kirnberg an der Mank, fasste die Fachkraft Gründe für das Studienergebnis zusammen: „Das Studienergebnis liegt zum Teil in der Verantwortung der Eltern. Oft essen Kinder vom jüngster Alter an falsch.
Es ist zum Beispiel ein großer Fehler, dem Kind bereits zum Besuch in den Kindergarten eine Milchschnitte, einen Krapfen oder eine Wurstsemmel mitzugeben.
Auf diese Art und Weise wird eine ungesunde Form der Ernährung zur Gepflogenheit und fördert damit die langfristige Begünstigung von falscher Nahrungsaufnahme, welche zum Übergewicht und zur Fettleibigkeit führt.
Ebenso sollte man Fertigprodukten aus dem Weg gehen und die Kinder zu regelmäßiger Bewegung animieren.“
Ein gesunder Weg aus der Misere
Die Bewahrung der direkt mit der geistigen in Verbindung stehenden körperlichen Gesundheit setzt die Eigenverantwortung des jungen Menschen, aber auch jene des gesamten sozialen Umfeldes voraus.
Jugendliche, Lehrkräften und Eltern sollten ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und die Kinder zu gesünderer Lebens- und Denkweise motivieren, indem sie mit besten Beispiel voran gehen.
Sobotka fordert mehr Schulsport
LHStv. Wolfgang Sobotka fordert als Konsequenz zum Studienausgang eine Erhöhung von zwei auf mindestens drei wöchentliche Turnstunden am Lehrplan.
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