Photovoltaik und Co.
Pöchlarn setzt sich ambitionierte Klimaziele bis 2030
Die 573 NÖ Gemeinden zählen hier zu Lande als Vorreiter im Klimaschutz. Um die Erfolge künftig messbarer und damit auch sichtbarer zu machen, wurden nun seitens des Landes Niederösterreich konkrete Klimaziele definiert. Auch die Stadtgemeinde Pöchlarn ist aktiv dabei die sechs konkreten Klimaziele umzusetzen und stellt damit die Weichen für eine saubere, erneuerbare und nachhaltige Zukunft.
PÖCHLARN. „Die Gemeinden in Niederösterreich zählen zu den wichtigsten Partnern bei der Umsetzung unserer Klimaziele. Dabei ist es wichtig, dass wir nicht nur über die Umsetzung reden, sondern auch ins Tun kommen. Die Projekte und Maßnahmen, die in den Gemeinden bereits heute umgesetzt werden, tragen maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele bei“, betont LH-Stv. Stephan Pernkopf.
Als eine der Gemeinde, denen Klimaschutz am Herzen liegt ist die Stadtgemeinde Pöchlarn sehr bemüht, konsequent Maßnahmen zu planen und umzusetzen. So wurden ganz aktuell auf dem Dach der Volksschule und der Sporthalle große PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 70 kWp zur Stromgewinnung errichtet. Finanziert wird die Anlage mittels eines Bürger*innenbeteiligungsprojektes, das am 2. Mai startet und wo die Pöchlarner*innen die Möglichkeit haben, sich an diesen beiden Anlagen zu beteiligen, damit aktiv Klimaschutz betreiben und durch die Verzinsung von rund 2 % auch noch finanziell profitieren. Mit den neuen PV-Anlagen hat die Stadtgemeinde insgesamt auf bereits 5 Gebäuden PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 120 kWp errichtet.
Weitere Projekte geplant
Ergänzend zu diesen Projekten wurde mit der Planung eines kommunalen & regionalen Radwegenetzes begonnen und ein neuer 9-Sitzer e-Bus für den Kindergartenkindertransport und andere Anwendungen angeschafft und mit dem eigenen Sonnenstrom geladen.
Bürgermeister Franz Heisler und EGR Matthias Komarek möchten die Gemeinde Pöchlarn klimafit machen: „Der Klimawandel macht vor unserer Gemeinde nicht halt und deshalb werden wir auch weiterhin mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Klimaziele bis 2030 umsetzen. Bei der PV-Leistung zählen wir mit den Anlagen der Betriebe, Privaten und Gemeinde bereits zu den Spitzengemeinden in ganz Niederösterreich!“
Sechs konkrete Klimaziele bis 2030
Die Ziele in den Gemeinden sind mit den Landeszielen abgestimmt und sollen eine Orientierung geben, wo in den nächsten Jahren Schwerpunkte zu setzen sind. Die Umsetzung wird dabei auch als Chance für die Region gesehen: „Die Investitionen in den Klimaschutz schaffen lokale Arbeitsplätze, halten die Wertschöpfung in der Region und sind gut für unsere Umwelt“, so Landtagspräsident Karl Moser.
Photovoltaik
- 2 kWp je Kopf (2.000 Watt/EW) für Gemeinden < 10.000 EW = PV-Anlage kleiner als 20 m2 pro Person
- 1 kWp je Kopf (1.000 Watt/EW) für Gemeinden > 10.000 EW = PV-Anlage kleiner als 10 m2 pro Person
e-Mobilität
- 50 % Anteil an klimafreundlichen Fahrzeugen bei den Neuzulassungen bis 2030
Raus aus Öl
- 70 % weniger Ölheizungen am gesamten Gemeindegebiet
Energieeffizienz - Wärmeverbrauch
- Wärmeverbrauch aller öffentlicher Gemeindegebäude max. 50 kWh pro m2 und Jahr
Energieeffizienz - Straßenbeleuchtung
- 100 % der Straßenbeleuchtung ist auf LED umgestellt
Klimaanpassung
- 10 % der öffentlichen Flächen sind Biodiversitätsflächen
Bei der Planung der ambitionierten Klimaziele unterstützt die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu): „Für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen gibt es eine Vielzahl von attraktiven Förderungen, welche die Finanzierung erleichtern. Auch bei der konkreten Planung von zukünftigen Projekten stehen wir mit Rat und Tat zur Seite“, versichert Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu.
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