Schwarzfischer im Mostviertel
BEZIRK MELK. Sommer, Sonne, Sonntag: Für viele gibt es an solchen Tagen nichts Schöneres, als am Fluss die Rute ins Wasser hängen zu lassen.
Das Fischereigesetz ist eigentlich Sache des Landes Niederösterreich. Es wurde an den Niederösterreichischen Landesfischereiverband ausgelagert. Durch die unterschiedlichen Gewässersysteme ist die Zuständigkeit unterteilt in fünf Fischereirevierverbände. Der Fischereirevierverband III, in den auch die Melk fällt, reicht von der Donau bis zur steirischen Grenze und wird im Osten von der Melk begrenzt. Um dort fischen zu dürfen, muss man die Fischerkarte mit Kurs und Prüfung und anschließend die Lizenz für den Flussabschnitt erlangen.
Die Fischvarietät ist groß in der Melk: Bachforelle, Regenbogenforelle,
Huchen, Nase, Barbe, Koppe und regionstypische Kleinfischarten. "Niederösterreichweit gibt es 72 Fischarten. Damit ist Niederösterreich das fischartenreichste Bundesland", erzählt Michael Hohenegger, Obmann des Fischereirevierverbandes III.
Schwarzfischerei im Fluss
Bei dem Zeitvertreib, Hobby und zugleich Sport muss aber auch einiges an Regeln beachtet werden. An gewisse Regeln hält sich nicht jeder, wie Michael Hohenegger informiert: "Schwarzfischerei ohne Fischerlizenzen und Dokument kommt am meisten vor, aber auch Verstöße gegen polizeiliche Bestimmungen. Die Vereine, die für die Flüsse verantwortlich sind, regeln selbst was erlaubt ist, zum Beispiel, welche Köder man verwenden darf. Manche Fische dürfen nur in bestimmten Zeiträumen oder ab gewissen Größen entnommen werden. Die Regenbogenforelle etwa darf erst ab 25 Zentimeter mitgenommen werden."
Angler und die Umwelt
Die Fischerei passiert in der Natur, deshalb ist es laut Michael Hohenegger "auch im Interesse des Anglers, dass die Natur intakt bleibt". Daher arbeiten Fischervereine auch an dem Erhalt derselben. "Dazu gibt es etwa diverse Ansiedelungsprojekte. Wichtig ist auch die Durchgängigkeit der Fische bei Kraftwerken zu garantieren", so Michael Hohenegger.
Faszination Anglerei
Natürlich ist der Obmann des Fischereirevierverband III, Michael Hohenegger, auch selbst passionierter Angler: "Alleine in der Natur zu sein, fernab von der hektischen Zeit heuztutage, gefällt mir am meisten. Da sind nur der Fisch und ich alleine. Somit nehme ich schöne Eindrücke mit nach Hause, ohne sie in den sozialen Medien teilen zu müssen."
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