News aus der HLUW
Yspertalerin holt Preis mit Diplomarbeit über Regenwald
Julia Siegel bewies mit ihrer Diplomarbeit die negativen Auswirkungen durch Industrie und Bergbau.
YSPERTAL. Julia Siegel verbrachte zwei Monate an der Forschungsstation San Francisco im Bergregenwald in der Provinz Zamora im Süden von Ecuador und nahm dort Blatt- und Bodenproben, um einen möglichen Einfluss von Nährstoffen auf dieses Ökosystem zu untersuchen. "Die Vermutung war, dass Industrie und Bergbau und die von ihnen verursachten Luftverschmutzungen mit Stickstoff- und Phosphorverbindungen Einfluss auf das Wachstum des tropischen Regenwaldes haben könnten", so Siegel.
"Einige Pflanzenarten könnten verschwinden oder krankhafte Formen annehmen"
Julia Siegel
Pflanzenarten verschwinden
Und die junge Wissenschaftlerin hatte recht mit ihren Vermutungen. In Kooperation mit der Universität Göttingen in Deutschland fand Siegel heraus, dass die biologische Vielfalt im tropischen Regenwald durch Nährstoffeinträge aus der Luft erheblich gestört wird. "Einige Pflanzenarten könnten verschwinden oder krankhafte Formen annehmen", so Siegel. Andere werden unverhältnismäßig gefördert. Sie folgerte daraus, dass wir Europäer nicht nur die Pflicht haben das Abholzen des Regenwaldes, sondern auch die Entwicklung umweltschädigender Industrieprozesse in Südamerika zu unterbinden.
Auszeichnung des Landes
Der Erfolg dieser Diplomarbeit blieb nicht lange im Verborgenen. Julia Siegel erhielt für ihre Diplomarbeit den "Wissenschaf(f)t Zukunft"-Preis des Landes Niederösterreich, der ihr von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner übergeben wurde. „Ich widme den Preis der Schule und vor allem den vielen Menschen und Lehrern, die in den letzten fünf Jahren, jeder auf seine ganz eigene Art und Weise, mein Leben bereichert und mir so auf der Suche nach meinem Weg geholfen haben", sagt die Preisträgerin. Der diesjährige Wissenschaf[f]t Zukunft-Preis hat das Querschnittsthema „Bewusstseinsbildung: Wissenschaftsvermittlung und Wissenschaftskommunikation“. "Ich denke, dass unsere Schule genau diese Aspekte sehr gut verkörpert", betont sie in ihrer Dankesrede.
Mehr zur Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft finden Sie hier.
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