Sportinterview
Von Leonhofen in die große Fußballwelt von Rapid Wien
Der 21-jährige Jonas Auer aus Leonhofen hat den Sprung zu den Profis von Rapid Wien geschafft.
BezirksBlätter: Kannst du uns kurz deinen Weg ins Profifußballgeschäft schildern?
JONAS AUER: Als Kind habe ich eigentlich Tennis gespielt. In Leonhofen ist der Tennisplatz unmittelbar neben dem Fußballplatz, und von dort habe ich dann aber öfter meinem besten Freund beim Fußballspielen zugesehen. Irgendwann hat es mich dann selbst gereizt und so habe ich dann mit acht oder neun Jahren auch begonnen beim 1. FC Leonhofen Fußball zu spielen und schnell Gefallen gefunden.
Eigentlich ein relativ spätes Einstiegsalter, oder?
Ja. Bis ich mit 14 Jahren in die Akademie nach St. Pölten gewechselt bin, habe ich Fußball und Tennis gespielt und auch noch bei vielen Tennis-Turnieren teilgenommen. Generell habe ich als Kind viele Sportarten ausgeübt und bin zum Beispiel auch bei einigen Ski-Rennen an den Start gegangen.
Nach der Fußball-Akademie in St. Pölten bist du nach Tschechien gewechselt. Wie ist es zu diesem Schritt gekommen?
Durch meinen jetzigen Manager wurde ein Probetraining bei Slavia Prag in Tschechien eingefädelt. Mir haben das Umfeld und die Stadt sehr gut gefallen und so hat sich das dann auch gut ergeben.
Im Nachhinein gesehen ein richtiger Schritt?
Ich bereue es sicher nicht. Es hat mir nicht nur fußballerisch, sondern auch persönlich viel gebracht. Ich habe dort alleine in einer Wohnung gelebt und bin dadurch viel selbstständiger geworden. Fußballerisch ist die tschechische Liga sehr körperbetont und es ist sehr viel Laufarbeit notwendig. Das hat mich im körperlichen Bereich sicher weitergebracht.
Du bist dann zu Rapid Wien gewechselt. Inwiefern war dies für dich eine Umstellung hinsichtlich Druck und öffentlicher Aufmerksamkeit?
Der Druck ist natürlich viel höher. Hier wird erwartet, dass wir gewinnen. Das sehe ich aber nicht negativ und versuche in jedem Spiel Vollgas zu geben, was auch von den Fans honoriert wird. Auch auf der Straße wird man natürlich manchmal erkannt.
Welchen Hobbys gehst du, sofern noch Zeit bleibt, nach?
Ich spiele noch gerne Tennis, aber das ist während der Saison natürlich schwierig, weil bei unserem dichten Trainingsprogramm auch genügend Zeit zur Regeneration bleiben muss. Aber im Urlaub spiele ich dann mit meinem Bruder zu Hause, wenn Zeit ist auch gerne Play-Station mit meinen Freunden, und ich koche gerne.
Wie stark bist du noch mit deiner Heimat verbunden?
Eigentlich komme ich so rund jede zweite Woche nach Hause und darauf freue ich mich auch immer. Oft fahre ich auch unmittelbar nach einem Samstag-Spiel in die Heimat.
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