Arbeiterkammer Melk Bilanz
Sorgen rund um die Kurzarbeit

Gerda Schilcher und Susanne Schuhleitner
  • Gerda Schilcher und Susanne Schuhleitner
  • hochgeladen von Daniel Butter

Arbeiterkammer Melk zog Halbzeit-Bilanz und sprach über die Corona-Krise

BEZIRK. Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Homeoffice waren nur drei der zahlreichen Themen, welche die Arbeiterkammer Melk in den letzten Monaten beschäftigten. 7.375 Beratungen gab es in der ersten Jahreshälfte in der Bezirksgeschäftsstelle. "Die meisten gab es natürlich während der Coronazeit. Aber auch davor waren zum Beispiel die Steuerspar-Wochen sehr gut besucht", erklärt Susanne Schuhleitner, stellvertretende Bezirksstellenleiterin, "da sieht man, wie wichtig die Arbeiterkammer für die Arbeitnehmer ist."

2,67 Millionen "erstritten"

Zählt man nun die Summen aus den Steuerspar-Wochen, Arbeitsrecht und den Konsumentenschutz zusammen, konnte die Arbeitnehmervertretung 2.662.054 Euro für die Hackler erstreiten.

Entlassung trotz Attest

Dazu fällt Schuhleitner, passend auch zu der fordernden Coronazeit, ein spezieller Fall zum Arbeitsrecht ein. Ein Elektro-Facharbeiter aus dem Bezirk wurde mitten in der Coronazeit von seinem Hausarzt als arbeitsunfähig eingestuft – Risikopatient. Der Mann teilte dies dem Firmenchef rechtzeitig mit, worauf dieser ihn freistellte. Doch kurze Zeit später kam das böse Erwachen. "Der Dienstnehmer erhielt ein Anwaltsschreiben vom Dienstgeber, wo gefordert wird, seinen Dienst wieder anzutreten", so Schuhleitner. Doch aufgrund seiner Vorerkrankung war es dem Arbeiter nicht möglich seine Arbeit wieder aufzunehmen. Daraufhin folgte die fristlose Kündigung.

"Trotz Vorlage eines Covid-19-Risiko-Attests rückte der Arbeitgeber nicht von seiner Entscheidung ab. Die Arbeiterkammer forderte daher die zustehenden Ansprüche in Höhe von 17.900 Euro Brutto beim Arbeits- und Sozialgericht St. Pölten ein", erklärt Schuhleitner. Der Fall wird wegen Verzögerung noch vor Gericht ausgestritten.

"Der Anfang vom Ende"

Diese und noch viele weitere Probleme dürften aber nur der "Anfang vom Ende" gewesen sein. "In gesamt NÖ merkt man, dass es noch viel Verunsicherung bezüglich der Corona-Krise – Stichwort Insolvenz – und vor allem der Kurzarbeit gibt. Da kommt sicher noch eine Menge Arbeit auf uns zu", sagt Gerda Schilcher, Vizepräsidentin der AKNÖ, "wir werden aber alles tun, weiterhin die Arbeitnehmer mit aller Kraft zu unterstützen."

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