Als die Pioniere nach Melk kamen
Zeitzeuge Walter Gärner erinnert sich an den Einzug vor 60 Jahren.
MELK. "Die Blumenmädchen haben uns wild zugewunken während zwei Blasmusikkapellen aufgespielt haben. Die ganze Stadt war auf den Beinen, um uns zu sehen und alle waren froh, dass wir nun endlich da sind", erinnert sich der 83-jährige Walter Gärner an die Festtagsstimmung, welche vor 60 Jahren beim Einzug der Pioniere in die Birago-Kaserne in Melk herrschte.
"Die Leut' waren überglücklich, dass die Russen abgezogen waren und es in Österreich wieder ein eigenes Bundesheer geben durfte. Knapp 120 Soldaten fuhren von Tirol aus im Lastwagen-Konvoi auf der Bundesstraße nach Melk. Wir waren die ersten Pioniere in ganz Niederösterreich seit dem zweiten Weltkrieg", strahlt der ehemalige Vizeleutnant noch heute.
"In der Kaserne hat die Obrigkeit dann stundenlang Festreden gehalten, während wir bei großer Hitze still stehen mussten. Danach gab es zur Erfrischung "Schaumbier" aus Kaffeehäferln, da noch keine Gläser in den neuen Räumlichkeiten zu finden waren. Als dann alles vorbei war und wir die Kaserne am Abend verlassen durften, sind wir gleich in den Rathauskeller gegangen, wo schließlich der erste Tag der Pioniere in Melk singend und trinkend zu Ende ging."
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