Aggsbach: Grünes Licht für Seilbahn über Donau

Diese Bildmontage zeigt die mögliche Route einer Seilbahn über die Donau. | Foto: Knobloch
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AGGSBACH. Als die BEZIRKSBLÄTTER Melk im Juli 2014 erstmals exklusiv von der Idee einiger Aggsbacher berichteten, eine Seilbahn über die Donau zwischen Dorf und Markt zu bauen, waren da und dort noch hämische Kommentare zu vernehmen. Doch die Aggsbacher beiderseits der Donau verfolgen die Idee hartnäckig weiter und bringen die Seilbahn-Idee der Verwirklichung immer näher.

Infrastruktur hier, Kultur da

Binnen Minuten könnten acht Personen samt Rädern von einem Ufer zum anderen gelangen. "Wichtigste Triebfeder für das Projekt ist die Vernetzung der Infrastruktur beider Gemeinden", erläutert Aggsbach-Dorfs Ex-Bürgermeister Anton Draxler. Er weist auf fehlende Infrastruktur in Aggsbach-Dorf hin – Post, Bankomat oder Lebensmittelgeschäft. Umgekehrt habe Aggsbach-Dorf Waldbad, Burgruine, Hammerschmiede und Kartause zu bieten. "Eine Seilbahn brächte allen Bürgern mehr Lebensqualität."

Viel flexibler als die Fähre

Seit einigen Jahren gibt es zwar das Regionalverkehrskonzept mit den „Wachaulinien“ beiderseits der Donau zwischen Melk und Krems. Was fehlt ist der Lückenschluss auf den 35 Kilometern dazwischen. Im Gegensatz zur Fähre wäre die Seilbahn flexibler, so Draxler: "Die Seilbahn stünde jederzeit – auch nachts – als schnelle Verbindung zur Donauuferbahn zur Verfügung."

Ruine und Venus in einem

Nicht zu vernachlässigen sei der touristische Aspekt. Es böte sich erstmals die Möglichkeit, die Top-Wachau-Attraktionen – Burg Aggstein und Venus von Willendorf – innerhalb eines Ausflugsprogramms zu sehen. Profitieren würde auch die Wandererschar – Stichwort Welterbesteig, Jakobsweg, Jauerling-Wanderwege und Dunkelsteinerwald-Runde. Richtungsweisend für künftige europäische Nahverkehrsprojekte wäre das Konzept generell. Denn wie ein Gebäudelift käme die Seilbahn ohne Personal aus. Benötigt wird nur ein Bereitschaftsdienst, der notfalls zur Stelle sein kann: "Die Bezahlung erfolgt mit Münzen, Chipkarte oder Handy", verweist Draxler auf von Seilbahnherstellern vorgelegte, günstige und finanzierbare Konzepte.

In der Schweiz ganz normal

Ein großer österreichischer Seilbahnhersteller erkannte das enorme Potenzial dieser Aggsbacher Idee und greift den Initiatoren unter die Arme. "In der Schweiz hat man langjährige Erfahrung mit automatischen Seilbahnen", weiß Draxler. Eine Arbeitsgruppe soll nun Konzepte für den europaweiten Einsatz im kommunalen Alltagsverkehr erarbeiten. Zu diesem Zweck muss auch mit den gesetzgebenden Körperschaften verhandelt werden, um die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Noch Rechtliches zu klären

"Als nächsten Schritt müssen wir offene rechtliche Fragen klären, etwa zum Wasserrecht", erklärt Joe Kremser, Vizebürgermeister in Aggsbach Markt und ebenfalls Feuer und Flamme für die Idee.
Was die konkrete Umsetzung betrifft, so ist die Errichtung im Zuge der Hochwasserschutz-Baumaßnahmen angedacht. Als zweispurige Pendelbahn mit Stationen in Aggsbach Markt (westlicher Ortseingang) und Aggsbach-Dorf (Aggsbach-Mündung). Zwei dafür benötigte Masten hätten eine ähnliche Höhe wie jene einer Rollfähre.

Stimmen
Anton Draxler, Aggsbach-Dorf: "Eine Seilbahn über die Donau wäre lautlos, abgasfrei und landschaftsschonend."
Josef Kremser, Aggsbach Markt: "Wir haben vom Land NÖ grünes Licht für die Projektierung, jetzt folgen die nächsten Schritte."

Update 07. Februar 2015:

Mittlerweile hat sich auch der ORF in seiner Sendung "Niederösterreich heute" ausführlich dem Thema gewidmet. Hier geht's ZUM ORF-BEITRAG

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