Recycling und Integration von Behinderten perfekt kombiniert
PÖCHLARN. Bereits seit rund vier Jahren arbeiten die Caritas St. Pölten und die Firma TOP Umweltservice GmbH zusammen. In einer großen Halle mit rund 1300 m² Grundfläche arbeiten derzeit 37 Menschen mit Behinderung und recyceln hauptsächlich alte Röhrenfernseher und Computermonitore. Unterstützt werden sie dabei von sechs Caritas-Fachkräften der Behindertenarbeit.
"Allein im Vorjahr wurden hier 460 Tonnen alte Fernseher zerlegt und die teilweise wertvollen Rohstoffe, wie Kupfer und andere Metalle, gerettet", erklärt der "Vater des Sozialprojekts", Geschäftsführer Alois Hubmann. Die alten Geräte werden in den Altstoffsammelzentren Scheibbs, Melk, Krems, Amstetten und im Industrieviertel gesammelt und dann nach Pöchlarn geschafft und dort zerlegt.
Das Kernstück des Unternehmens sind die Mitarbeiter, die sichtlich mit vollem Eifer bei der Sache sind. Wie etwa Petra Salzmann, die von Anfang an dabei ist: "Ich habe viel Spaß an der Arbeit, ich möchte hier nicht mehr weg," sagt die Amstettnerin. Die tägliche Arbeit der Behinderten unter der Anleitung professioneller Betreuer trägt durchaus Früchte: Zwei frühere Mitarbeiter haben inzwischen den Schritt in den sogenannten freien Arbeitsmarkt geschafft. "Wir geben den Leuten die Möglichkeit, sich fortzubilden, etwa den Staplerschein zu machen, wenn sie das möchten," erklärt Andreas Bandion, der Leiter der Caritas Recycling Werkstatt in Pöchlarn.
Generell ist die Arbeit in Pöchlarn sehr betriebsnahe organisiert, was das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter enorm steigert. Was die Kapazitäten des Betriebs betrifft, ist man allerdings schon am Limit angelangt. "Die Halle ist auf maximal 40 Mitarbeiter ausgelegt", weiß Bandion.
Das Projekt hat zweifelsohne Vorbildwirkung, wie auch Alois Hubmann betont: "Wir schonen nicht nur die Umwelt, sondern nutzen auch wertvolle Rohstoffe und haben sinnvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen geschaffen."
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