Bezirk Melk: "Mehr ois nur wüd die Bam umhoizen"

Persenbeugs "Holzhacker": Heinz Wurm, Stefan Muthenthaler und Anton Sponseiler.
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BEZIRK. "Die Arbeit eines Forstfacharbeiters ist viel mehr als nur in den Wald zu gehen und Bäume umzuschneiden", verrät Rudolf Harrer, Oberförster im Schloss Persenbeug. In manchen Köpfen schwirrt noch der typische "Holzhacker" herum, wenn man die Worte Förster oder Waldarbeiter hört.

Doch das ist schon lange vorbei. Ein richtiger Forstfacharbeiter ist zu jeder Jahreszeit im Einsatz. "Es gibt verschiedene Arbeiten, die pro Jahreszeit anfallen", so Harrer. Jetzt im Frühjahr steht alles im Zeichen der Bestandsergründung. Hier werden unter anderem die Bäume, die vom Borkenkäfer angefallen worden sind, "entsorgt" und nachhaltig Flächen von Nadelhölzern für die Industrie, aber auch ein kleiner Teil der Laubbäume, kahl geschlagen und mit Jungbeständen "aufgefrischt".

Vor Wildtieren schützen

"Im Sommer geht es mit den Pflegearbeiten weiter, sprich unter anderem Unkraut und Gräser umschneiden", meint Harrer. Im Herbst kommen dann die Schlägerungsarbeiten für Nutzholz wieder dran. Weiters wird der Wald auf Wildschäden untersucht.

Im Winter geht es dann den Laubhölzern an den "Kragen". "Die Waldarbeit ist immer eine gefährliche Arbeit. Aber besonders das Umschneiden der Laubbäume im Winter – da der Baum etwa in der Mitte brechen kann – bringt große Gefahren mit sich", so Harrer.

Fast kein Nachwuchs

Eines macht dem Förster aber noch sorgen: "Wir suchen seit längerer Zeit nach 'Nachwuchs'. Leider wird der immer weniger." Das dem aber nicht ganz so ist, sieht man in den Wäldern des Stiftes Melk. Das junge Brüderpaar Julian und Dominic Mayer arbeitet unter anderem am Hiesberg. "Ich bin gelernter Zimmerer. Ich brauchte aber eine Veränderung in meinem Leben. Als ich gefragt wurde, ob ich mir die Arbeit als Förster vorstellen kann, sagte ich gleich Ja", beschreibt Dominic Mayer die Situation vor knapp sieben Jahren.

Julian eiferte dem großen Bruder nach und machte drei Jahre lang eine Forstarbeiterlehre. "Das Schöne an dem Beruf ist, dass es jeden Tag abwechslungsreich ist. Denn nicht jeder Baum ist gleich, auch wenn er so aussieht", sagt Dominic schmunzelnd und verrät weiter, "dass das Arbeiten in der freien Natur an sich etwas Schönes ist. Auch wenn es ein gefährlicher Beruf ist." Übrigens: Die beiden genießen den Vorteil, von "Waldfrauen" – die sind für die Waldhygiene, wie Mäharbeiten und Pflanzarbeiten zuständig – umgeben zu sein. "So können wir uns wirklich rein auf den Baumbestand konzentrieren", meint Julian.

ZUR SACHE

Den Beruf Forstfacharbeiter kann man entweder in einer dreijährigen Lehre (die Berufsschule befindet sich in Rotholz/Tirol) oder, mit Erfahrung im Bereich Holz, mit einer Ausbildung über die Landarbeiterkammer NÖ erlernen.

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