Das tapfere Schneiderlein stiehlt gleich 21 auf einen Streich
Rumäne hat ein Faible für "Hugo Boss"
Im Zuge einer Inventur bemerkte man in einem Bekleidungsgeschäft im Bezirk Scheibbs das Fehlen von 21 teuren Herrenanzügen der Marke „Hugo Boss“, sowie 15 Männershirts unter anderem von Pierre Cardin. In Verdacht geriet ein 32-jähriger Rumäne, der sich einige Male für diese Produkte interessiert, beziehungsweise auch anprobiert hatte und darüber hinaus fünf Markenshirts unter seiner Jacke an der Kassa vorbeigeschmuggelt hatte.
Am Landesgericht St. Pölten bedauerte der Beschuldigte, die fünf T-Shirts nicht bezahlt zu haben, bestritt jedoch die Vermutungen, auch für weitere Diebstähle verantwortlich zu sein.
Ein Opfer seiner Mode-Leidenschaft
„Wieso interessiert man sich für „Hugo Boss“-Anzüge?“, wunderte sich Richter Slawomir Wiaderek, nachdem der Rumäne angegeben hatte, 2013 mit einem Einkommen von rund 1.000 Euro pro Monat drei Kinder versorgt zu haben. Auf zahlreiche Widersprüche in den Aussagen des Angeklagten verwies auch Staatsanwalt Karl Fischer, der zunächst von einem Schaden in Höhe von rund 12.000 Euro ausgegangen war.
Wiaderek waren diese Widersprüche jedoch nicht ausreichend für einen Schuldspruch. Die Strafe beschränkte sich daher nur auf den Diebstahl von fünf Shirts, die man dem Rumänen mit einer Videoaufnahme nachweisen konnte. Dafür fasste er eine bedingte Haftstrafe von sechs Wochen aus. Schadensgutmachung und Verfallskosten in Höhe von rund 340 Euro waren im rechtskräftigen Urteil inkludiert.
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