Kinofilm über den Bezirk Melk: Der "wilde Sommer" der Pichlers
Drei Akteure sprechen über ihre Rolle im Kinofilm rund um die Wachau
BEZIRK. Der Sommer 1982 war für eine Ortschaft in der Wachau ein erschreckender. Eine große Fabrik schließt und das kleine "Dorf" zerfällt. Niemand sieht mehr eine Zukunft für diesen Ort. "Ein wilder Sommer", ein Film von Anita Lackenberger, zeigt die Geschichte von Schönbühel aus den 80er-Jahren auf.
Gefüge bricht auseinander
"Der Hintergrund der Story ist zwar echt, die Handlung des Films ist aber fiktiv, also entspricht nicht eins zu eins der Geschichte dieses Ortes", klärt Martin Leutgeb, der den Familienvater Helmut Pichler im Kinofilm spielt, auf. Er und seine Familie, Mutter Roswitha (Ute Heidorn) und Sohn Kurt (Tim Bettermann), sind besonders betroffen von der Fabriksschließung. Helmut und Kurt verlieren beide ihre Jobs. "Gerade für die älteren Arbeiter bricht das Gefüge auseinander. Dies bekommt unsere gesamte Familie zu spüren", so Leutgeb. "Es wird dabei auch das Thema häusliche Gewalt aufgearbeitet, das früher aber auch noch heute leider präsent ist", so Ute Heidorn.
Doch wie sieht es im Film für die Jugend aus? "In meinem Fall stört mich die Schließung nicht wirklich", erklärt Bettermann, "ich bin nur im Zwiespalt mit 'endlich komm ich weg von hier und eigentlich ist es zu Hause am schönsten'. Aber das kennt jeder Jugendliche."
Zur Sache
"Ein wilder Sommer" ist ein Film über eine Fabriksschließung an einem Ort in der Wachau. Kosten: rund 2,5 Millionen Euro. Die Dreharbeiten waren von Jänner bis Juni 2018 in u.a. Schönbühel, Aggsbach, Loosdorf, Gansbach und Melk. Premiere: 9. November im Hollywood Megaplex St. Pölten.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.