Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann: "Neue Parktarife nach Bau des Boulevard Melk"

Wolfgang Kaufmann: "Die Zahlen sind positiv."
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MELK. Im Mai 2016 trat die damals wild diskutierte Parkraumbewirtschaftung in Melk in Kraft. Doch nun ist sie zum "Status quo" geworden. Der Aufschrei ist zum Teil verstummt und die Stadtgemeinde, in Person von Verkehrsstadtrat Wolfgang Kaufmann, kann auf zwei positive Jahre zurückblicken, beziehungsweise schon Auskunft über die nächsten Projekte zu diesem Thema verraten.

Mehr Tickets, weniger Strafen

"Wir können eine durchwegs positive Bilanz zur Parkraumbewirtschaftung ziehen", erklärt Kaufmann. Das spiegelt sich in sechs Punkten wider. "Die Innenstadtkunden finden im Stadtgebiet Parkplätze, das Verständnis zu den Gebühren steigt, das mobile Parken ,park.me‘ wird immer besser angenommen, die Parkstrafen wurden weniger, die Nachfrage nach Wohnmobilparkplätzen steigt, und einige der Parkautomaten sind fast zu 100 Prozent ausgelastet", sagt der Vizebürgermeister stolz.

Problemzone Park and Ride

Doch zu dem Positiven gesellt sich auch Negatives. Eine "kleine" Problemzone ist die Roseggerstraße. Dort beschweren sich Anrainer, dass ihnen seit der Einführung der Parkgebühr die Parkplätze weggenommen werden. "Es ist nun mal ein öffentlicher Stellplatz und daher gilt das Prinzip: Wer zuerst da ist, mahlt zuerst. Klingt hart, ist aber so", sagt Kaufmann.

Ebenfalls ein Problempunkt ist, dass das Park and Ride am Melker Bahnhof noch immer mehr von Dauerparkern als von Bahn- und Buspendlern benutzt wird. "Es gibt ein Modell in Steyr mit Schrankensystem, welches wir uns in den nächsten Wochen genauer ansehen werden und dann im Gemeinderat diskutieren, ob wir dieses System auch bei uns installieren. Auf jeden Fall wollen wir einen perfekten Schutz für die Pendler schaffen", so Kaufmann.

Unterschiedliches Parken

Doch das ist nicht das Einzige, was sich in Zukunft verändern wird. Mit dem Bau des Boulevard 2019 werden auch die Parkgebühren neu evaluiert. "Der Wunsch von mir wäre, dass wir gemeinsam mit dem Löwenpark, welcher in Zukunft Gebühren auf seinen Parkplätzen einführt, unterschiedliche Parkkosten für geschlossenes (Garage) oder offenes (im Freien) Parken einführen. Auch bei den ,Freiminuten‘ wollen wir das Beste für unsere Kunden herausholen und die Freiparkzeit verlängern", betont der Melker Verkehrsstadtrat ausdrücklich.

Zur Sache

Bis jetzt wurden rund 350.000 Euro an Parkgebühren von der Stadt Melk eingenommen. Die Ausgaben belaufen sich auf 110.000 Euro. 2016 waren es noch rund 80.000 Euro Parkstrafen, 2017 nur mehr rund 60.000 Euro und im ersten Quartal 2018 12.000 Euro.

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Beliebtester kostenfreier Parkplatz für Arbeiter: die Roseggerstraße.

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