Mobilitätssymposium im Stift Melk: „Niederösterreich ist heute Musterschüler im Öffentlichen Verkehr“

Wolfgang Maly, Walter Handl, Thomas Widrich, Verkehrslandesrat Karl Wilfing, Gerhard Karner, Ramona Fletzberger, Johann Schmid, Andrea Eichinger, Martin Leonhardsberger und Margit Strasshofer | Foto: Land NÖ/citronenrot
  • Wolfgang Maly, Walter Handl, Thomas Widrich, Verkehrslandesrat Karl Wilfing, Gerhard Karner, Ramona Fletzberger, Johann Schmid, Andrea Eichinger, Martin Leonhardsberger und Margit Strasshofer
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MELK. Das Land Niederösterreich veranstaltete sein Regional-Symposium zum Öffentlichen Verkehr und den Zukunftschancen bis 2030 für das Mostviertel in Melk. „Niederösterreich hat sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt. Während vor 15 Jahren der Fokus vor allem auf die Schaffung von Verkehrsinfrastruktur lag, so ist heute das Zeitalter des Öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich gekommen. Wir haben alleine in den vergangenen 5 Jahren unsere Verkehrsleistungen auf der Bahn um über 3 Millionen Kilometer ausgebaut und unser Landesbudget für Öffentlichen Verkehr seit 2011 um 75 Prozent auf 140 Millionen Euro für 2018 gesteigert. Und auch die Fahrgastzahlen sind deutlich gestiegen – rund 800.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher fahren heute öffentlich! Das sind um 130.000 Personen mehr als noch im Jahr 2011“, stellt Verkehrslandesrat Karl Wilfing bei seiner Keynote am Symposium fest.

Sprinter-Züge im ländlichen Raum

Gerade in Niederösterreich sei der Öffentliche Verkehr schwieriger als sonst wo zu organisieren – neben Gebirgsregionen, Flachlagen, Tälern und Grenzregionen gebe es auch Ballungszonen und alle seien gleichermaßen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu versorgen. „Und daher sind auch die Anforderungen an den Öffentlichen Verkehr genauso anspruchsvoll wie unsere Geographie. Der Ballungsraum rund um Wien benötigt ein anderes Angebot als beispielsweise das Waldviertel. Deshalb setzen wir gerade in ländlichen Regionen stark auf Sprinter-Züge und individuelle Mobilitätslösungen für die ‚letzte Meile‘, während wir beispielsweise im Wiener Umland auf S-Bahn Viertelstundentakte bauen“, so der Verkehrslandesrat.

All diese Aspekte müssten berücksichtigt werden, um einen groß gedachten und genauso bis ins Detail ausgearbeiteten Fahrplan für ein ganzes Bundesland und seine Menschen zu erschaffen. „Wir wollen kein Flickwerk, sondern das Große im Blick und gleichzeitig ein Sensorium für die Bedürfnisse und Ansprüche kleinster Einheiten. Ich bin froh, dass wir genau das mit dem ‚Mobilitätskonzept 2030+‘ und dem ‚Mobilitätspaket 2018-2022‘ geschafft haben. Damit haben wir den Weg Niederösterreichs in die Zukunft im Öffentlichen Verkehr klar vorgezeichnet“, stellt Wilfing fest.

Niederösterreichs „Mobilitätskonzept 2030+“

Das „Mobilitätskonzept 2030+“ des Landes Niederösterreich stellt Multimodalität und die intelligente Verknüpfung aller Verkehrssysteme in den Vordergrund. Daher wird beispielsweise massiv Wert auf den Ausbau der P&R-Anlagen gelegt. Hier ist Niederösterreich mit 38.500 PKW-Stellplätzen Vorreiter, denn das sind in Summe mehr PKW-Stellplätze als alle anderen acht Bundesländer zusammen haben. Ziel ist es, bis 2025 auf insgesamt 50.000 Stellplätze zu kommen. Die Hauptachsen sollen gestärkt werden, während die Regionalbahnen und Buslinien als Zubringer fungieren.

Das „Mobilitätspaket 2018-2022“ beschäftigt sich hingegen vor allem mit der mittelfristigen Perspektive. Bis 2022 werden damit rund 3,3 Milliarden Euro in Mobilität investiert – unter anderem in den Bau von 4.500 P&R-Stellplätzen und weitere Taktverdichtungen im ganzen Land und auf allen Bahnlinien.

875 Millionen Euro für die Bahn

„Erst kürzlich haben wir außerdem mit den ÖBB ein Bahnpaket unterschrieben und uns klar darauf festgelegt, in die Attraktivierung unserer Regionalbahnen zu investieren – Langsamfahrstellen werden ausgebessert und 121 Bahnhöfe modernisiert. Ziel ist es dabei, Fahrzeiten zu verkürzen und den Komfort für die Pendlerinnen und Pendler zu steigern. Dafür investieren wir gemeinsam mit den ÖBB bis 2030 rund 875 Millionen Euro. Kein Land investiert so viel wie Niederösterreich in seine öffentlichen Verkehrsmittel – wir sind daher heute Musterschüler im Öffentlichen Verkehr“, informiert Wilfing über das Infrastruktur-Ausbauprogramm.

Vor allem im Mostviertel investiere Niederösterreich auch nachhaltig in die Verkehrsinfrastruktur. „Nach dem Ausbau der Westbahnstrecke, der den Pendlerinnen und Pendlern beispielsweise von Amstetten bis Wien eine Fahrzeitverkürzung von mehr als 25 Minuten gebracht hat, folgen jetzt die Regionalbahnen. Wir wollen Rudolfsbahn und Erlauftalbahn wieder fit für das neue Jahrtausend machen. Deshalb haben wir mit den ÖBB das Regionalbahnpaket ausgehandelt. Unser Ziel ist klar: Langsamfahrstellen beseitigen, Bahnhöfe modernisieren und mehr Züge auf die Strecke bringen. Damit werden auf beiden Strecken auch die Fahrgastzahlen wieder deutlich steigen“, ist Wilfing sicher.

„Darüber hinaus haben wir mit dem Fahrplanwechsel 2017/18 wieder Verbesserungen für das Mostviertel vornehmen können. Beispielsweise die Einführung eines ganztägigen REX-Stundentaktes über das Tullnerfeld zum Westbahnhof von 6 bis 21 Uhr. Das sind 13 zusätzliche Züge mit 2.500 Sitzplätzen pro Tag“, so der Verkehrslandesrat.

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