Freeletics: Tough, together, free? Verrückt!

Foto: Werner Schrittwieser
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KIRNBERG. "Seit ich dieses Training mache, ist meine Haltung besser und ich habe keine Rückenbeschwerden mehr," schwärmt Diana vom neuesten Fitness-Trend "Freeletics". Kern dieses von einer App unterstützten Konzepts sind drei Elemente: "Tough, together, free". Doch was kann "Freeletics" wirklich? Ich treffe Diana und einige Gleichgesinnte in Kirnberg, um mir vor Ort ein Bild zu machen. Online sind mir vor allem "Vorher-Nachher-Bilder" aufgefallen, auf denen einst "normale" Menschen nach einigen Trainingswochen plötzlich sexy Six-Packs vorzuweisen haben.

Die kleine Gruppe, die von Marlies angeleitet wird, besteht aus Thomas, Nici, Marlene und Diana. Weil das Wetter schlecht ist, wird in der Schulturnhalle trainiert, mein Kollege Werner hält meinen Selbstversuch mit der Kamera fest. Die Tatsache, dass mir die Anderen um 18 Trainingswochen voraus sind, gibt mir doch zu denken, aber für einen Rückzieher ist es zu spät, also Augen zu und durch.

Das Konzept:

Freeletics besteht aus einzelnen Übungen, die jeweils in mehreren Sets durchgeführt werden. Jedes Programm trägt einen Namen, der aus der griechischen Mythologie stammt. Heute habe ich die Ehre, bei "Kentauros" (ein Fabelwesen - halb Mensch, halb Pferd) dabei zu sein. Das App gibt Übungen vor, die abwechselnd durchzuführen sind: "Lunge walk", "High jumps" und "Frogger burpees". Abgeschlossen ist das heutige Training nach fünf Sets.

Die Übungen:
Eines gleich vorweg: Schon das erste der fünf Sets bringt mich an den Rand der Ohnmacht. Denn als ob die Menge der Übungen noch nicht ausreichen würde, geht es in dem ständig erweiterbaren Programm auch noch ums Tempo. Die ersten "Lunge walks" bekomme ich noch recht gut in den Griff: Ausfallschritt, hinteres Knie möglichst nah zum Boden und das zwei Mal 20 Meter weit. Dann folgen zehn "High jumps" - mit beiden Beinen hüpfen und dabei die Knie so hoch wie möglich heben. Das Beste kommt zum Schluss: Die "Frogger burpees". Mit dem Bauch auf den Boden legen, in Liegstützhaltung, Beine anziehen und dann einen möglichst weiten Sprung nach vorne machen, wieder zwei Mal 20 Meter und wieder folgen "High jumps".

Der Körper:
Was recht easy klingt verlangt mir eine enorme Kraftanstrengung ab und während die Freeletics-Crew ihre Übungen anfangs noch locker abspult, gehe ich schon früh auf dem Zahnfleisch. Immer wieder muss ich Pausen einlegen und Marlies spendet mir Trost: "So ist es uns allen anfangs gegangen." Thomas ergänzt: "Ich konnte mich nach dem ersten Training zwei Tage lang kaum aufs Klo setzen!" Das sind ja schöne Aussichten, denke ich mir, will mir aber dennoch keine Blöße geben und kämpfe tapfer weiter. Die Pausen werden länger, die Oberschenkelmuskulatur macht zusehends dicht und am Schluss liege ich in Fötus-Haltung am Hallenboden und bin völlig leer.

Zwei Tage danach:
Der Tag nach dem Training fühlte sich recht gut an, müde aber schmerzfreie Beine lassen mich hoffen, dass die Freeletics-Fans übertrieben haben könnten. Doch mit Fortdauer des Tages melden sich immer mehr Muskeln meines Körpers und weisen mich mit schmerzhaften Stichen auf ihre Existenz hin. Der zweite Tag macht mich dann sicher: Für mich ist Freeletics nicht das Richtige. Jede Treppenstufe erinnert mich an die "Frogger burpees", von den Schultern über die Bauchmuskeln bis hin zu den Oberschenkeln stellt sich ein Muskelkater ein, der sich gewaschen hat.

Das Fazit:
Die Kirnberger Freeletics trainieren drei bis fünf Mal die Woche, teilweise allein, teilweise im Team. Gegenseitig treiben sie sich zu Topleistungen an und bei ihnen hat sich so etwas wie ein Suchtfaktor eingestellt. Ich hege Zweifel, dass es mir ebenso ergehen könnte. Für ein derart anstrengendes Training fehlt es mir an Selbstdisziplin und einem Äutzerl Verrücktheit. "Ja, ein bissl crazy muss man schon sein, wenn man das vier bis sechs Mal in der Woche durchzieht," sagt Diana. Ich widerspreche ihr nicht.

Mehr Infos auf www.freeletics.com

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