Wer hat das Zeug zur Lehre? Neues Testverfahren startet in Niederösterreich

Sven Hergovich (AMS NÖ), Sonja Zwazl (WKNÖ) und Markus Wieser (AK NÖ) bei der Präsentation der neuen Initiative (von links nach rechts) | Foto: Josef Bollwein
  • Sven Hergovich (AMS NÖ), Sonja Zwazl (WKNÖ) und Markus Wieser (AK NÖ) bei der Präsentation der neuen Initiative (von links nach rechts)
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Über welche Fähigkeiten und Stärken verfügen beim AMS in Niederösterreich als lehrstellensuchend gemeldete junge Menschen bis 25, deren Potenziale bisher noch nicht ausgetestet wurden – und zwar Österreicher ebenso wie Asylberechtigte? Diese Frage wird nun in eigenen Testverfahren geklärt.

„Wir wollen damit einen Beitrag zur Versachlichung diverser Diskussionen leisten, jungen Menschen ihre Potenziale aufzeigen und zugleich unseren niederösterreichischen Unternehmen zielgerichtet dringend benötigte, zusätzliche Fachkräfte, die zu den jeweiligen Unternehmen passen, bringen“, so Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), die die Initiative heute gemeinsam mit Markus Wieser, dem Präsidenten der AK NÖ und AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich präsentiert hat.

Achtstündige Testverfahren am WIFI-BIZ

Auf dem Testprogramm stehen der kognitive Wissensstand, etwa Rechenkenntnisse, ebenso wie Tests der handwerklich-technischen Fähigkeiten in der Werkstatt. Selbstverständlich werden auch die Deutschkenntnisse überprüft. Ein Testlauf dauert acht Stunden. Durchgeführt werden die Analysen in Gruppen zu zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern am WIFI Niederösterreich – konkret in St. Pölten, Mödling, Stockerau und Gmünd. Der Startschuss für die Testläufe soll Ende September/Anfang Oktober erfolgen.

123 lehrstellensuchende Asylberechtigte

Ende August 2018 waren insgesamt 739 jugendliche Asylberechtigte unter 25 Jahren beim AMS NÖ arbeitslos (145), in Schulung (472) oder lehrstellensuchend (123) gemeldet - 4,2% mehr als im Vorjahr. Damit ist die Zahl der Konventionsflüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigten, die durch das AMS betreut werden, bei Jugendlichen leicht gestiegen, in der Gruppe der Asylberechtigten in Summe aber gesunken (-1,4%).

Die Mehrheit der jungen Asylberechtigten (ca. 64%) ist aktuell in Aus- und Weiterbildungsprogramme des AMS NÖ eingebunden. Im Vergleich zu 2017 hat sich dieser Anteil um 3%-Punkte erhöht. Für AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich bildet die neue Initiative eine wertvolle Hilfestellung zur gezielten Vermittlung einer passenden Lehrstelle – zusätzlich zu den laufenden AMS-Angeboten. „Die 


Qualifizierungsangebote des AMS sind auf den konkreten Bedarf der Jobsuchenden, unabhängig ihrer Herkunft zugeschnitten. So nehmen am Programm Pole Position Jugendliche mit Migrationshintergrund genauso teil wie ÖsterreicherInnen ohne Migrationshintergrund. In Summe sieht das AMS ein jährliches Testprogramm für rund 5.040 Jugendliche vor, und zwar im Rahmen der ÜBA-Vorbereitung sowie in verschiedenen Kursen.“

„Win-Win-Situation: Jungen Menschen berufliche Zukunft geben“

Der Präsident der AK NÖ, Markus Wieser, betont: „Es ist eine wichtige und unterstützenswerte Maßnahme, dass nun über den Talente-Check die vorhandenen Qualifikationen geprüft werden. Denn dadurch wissen Betriebe um die Fähigkeiten der Jugendlichen Bescheid, und auch der künftige Lehrling weiß, welcher Beruf für ihn am besten geeignet ist. Am wichtigsten jedoch ist für alle Lehrstellensuchende, dass ihnen auch entsprechende Lehrplätze in den Betrieben angeboten werden. Also, dass es genügend Lehrplätze gibt. Denn das ist eine echte Win-Win-Situation: Jungen Menschen eine berufliche Zukunft zu geben und die Fachkräfte im eigenen Haus auszubilden.“

In Niederösterreich arbeiten die Sozialpartner eng zusammen, um die Attraktivität der Lehre zu erhöhen, berufliche Orientierung zu verbessern und die Qualifikationen der jungen Menschen zu steigern.

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