79-Jährige hielt 29 todkranke Katzen
Völlig überfordert war eine 79-jährige Frau mit der Haltung von 29 Katzen. Die verwurmten, verlausten, augenkranken Tiere wurden nun beschlagnahmt.
MISTELBACH. Die Katzenbabys starben kurz nach der Geburt, weil die vielen Flöhe ihnen den Lebenssaft ausgesaugt hatten. Einige Tiere hatten derart zugeklebte Augen, dass sie diese nicht mehr öffnen konnten. In einem Fall konnte bei der Reinigung nur noch eine Augenhöhle freigelegt werden. Alle Katzen hatten geschwollene Wurm-Bäuche, waren von Ohrmilben befallen und total verschnupft oder wiesen andere Krankheiten auf.
Dieses Bild zeigte sich den Rettern des Tierheimes Dechanthof, als sie in der völlig verschmutzten Wohnung der alten Dame die 29 Katzen beschlagnahmten. Einige der Tiere konnten nicht mehr gerettet werden, einige werden dauerhafte Hornhautschäden davontragen.
„Alle müssen erst einige Wochen tierärztlich behandelt werden, bevor an eine Weitergabe überhaupt zu denken ist“, zeigt sich der Präsident des Tierschutzhauses Otto Vogl-Proschinger entsetzt. Er bittet nun um Spenden, da das Aufpäppeln der Tiere enorme Kosten verursacht.
Das Kätzchen „Nala“, das ein Auge verloren hat, muss sogar operiert werden, um zu verhindern, dass künftig Schmutz in die Augenhöhle kommt.
„Und zu allem Überfluss sind drei Katzen hoch trächtig, sodass wir auch noch Nachwuchs erwarten“, sagt Vogl-Proschinger. Das Drama geht also weiter.
Wenn Sie, liebe LeserInnen, Pate einer Katze werden möchten, ist man Ihnen beim Tierheim Dechanthof sehr dankbar. Auch Futterspenden (in Premium-Qualität) und Fressnapf-Gutscheine werden immer gerne angenommen. Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Weinviertel/Hohenruppersdorf, Konto 10850, BLZ 32318.
Und letztlich werden natürlich auch Tierfreunde gesucht, die eines dieser Kätzchen aufnehmen würden, sobald die Tiere wieder gesundgepflegt sind.
Ewald Schingerling
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