Buch von Ernst Lauermann über die „Archäologie unter unseren Füßen“
„Ich habe gekürzt und gekürzt wäu sonst lest des e kana“, lachte der wissenschaftliche Leiter des MAMUZ Museums in Asparn, Archäologe Ernst Lauermann bei der Präsentation seines Buches „Archäologie des Weinviertels – von den Steinzeitjägern bis zu den Kelten“.
MAMUZ Geschäftsführer Peter Fritz begrüßte neben Bezirkshauptmann i.R. Gerhard Schütt auch Vertreter des Naturhistorischen Museums Wien. Über die Entstehung dieses Buches erzählte Buchverleger Ulrich Winkler-Hermaden, dass Lauermann ihn eines Tages fragte: „Mochen Sie sowas a?“
Unter Mitarbeit von Volker Lindinger dokumentiert Ernst Lauermann („auch mit Hilfe von Renate Heger, der Marketingtante des MAMUZ“) in Wort und Bild die archäologische Landschaft des Weinviertels vom ersten Auftreten des Menschen bis zu den keltischen Siedlern, denn „viele kennen die Archäologie nur vom Urlaub in Italien und Griechenland“.
Die hügelige Landschaft zwischen Thaya und Donau liegt im Kreuzungsbereich der Bernsteinstraße und des Donauweges, förmlich am Schnittpunkt der Kulturen Europas und weist im Vergleich zu vielen anderen Landschaften Österreichs – auch durch die günstigen klimatischen Verhältnisse – eine dichte ur- und frühgeschichtliche Besiedelung auf.
Hobby wurde zum Beruf
Der frühere Hauptschullehrer für Deutsch und Leibeserziehung studierte neben seiner schulischen Tätigkeit, Ur-, Früh- und mittelalterliche Geschichte. 1992 konnte er sein Hobby zum Beruf machen, er wurde in den niederösterreichischen Landesdienst als Archäologe aufgenommen. Das Urgeschichte Museum in Asparn/Zaya (MAMUZ) wurde seine Dienststelle.
132 Seiten mit zahlreichen Abbildungen – ein allgemein verständliches Buch
Themen dieses Buches sind die Steinzeitjäger, die ersten Bauern (Niederhollabrunn und Kleinhadersdorf), die große Zahl rätselhafter Kreisgrabenanlagen (Steinabrunn, Michelstetten, Hornsburg), die Kupferzeit und die Urnenfelderzeit genauso wie die Höhensiedlungen am Michelberg, am Oberleiserberg und in Stillfried sowie die imposanten „Pyramiden“ des Weinviertels, deren bekannteste in Großmugl zu finden ist.
Schließlich berichtet der Autor von der großen Zahl an Keltensiedlungen im Weinviertel, von den Funden keltischer Münzen und keltischem Kunsthandwerk.
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