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Bewegung für die Nordbahn

So könnte der Bahnhof in Silberwald aussehen. | Foto: Visualisierung ÖBB
  • So könnte der Bahnhof in Silberwald aussehen.
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Nordbahn-Ausbau: UVP-Verfahren für Streckenabschnitt bis Gänserndorf beginnt
Meilenstein für kürzere Fahrzeiten und ein klimafreundliches Nahverkehrsangebot für die gesamte Region

GÄNSERNDORF/BERNHARDSTHAL/RABENBURG. Es kommt Bewegung in die Nordbahn. Vorerst wird der Ausbau der südlichen StreckeAusbau des südlichen Streckenabschnitts der Nordbahn zwischen Wien Süßenbrunn und Gänserndorf beim Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht. Der Ausbau der Strecke schafft die Voraussetzungen für kürzere Fahrzeiten und ein verbessertes Angebot im Nahverkehr. Für den Nordabschnitt zwischen Gänserndorf und Bernhardsthal sind im Herbst 2020 ebenfalls entsprechende Informationsveranstaltungen geplant.

Expertenrunde

Mehr als 90 von der ÖBB-Infrastruktur AG beauftragte Expertinnen und Experten analysierten in den vergangenen Jahren den Ausbau der Nordbahn auf Herz und Nieren, um Auswirkungen des Bauvorhabens auf die Umwelt zu beurteilen, zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Jetzt wurden die Unterlagen für den Südabschnitt fertiggestellt und eingereicht. Vom Bundesministerium beauftragte Sachverständige prüfen nun die Details. Sie beurteilen in ihrem jeweiligen Fachgebiet, ob das Vorhaben umweltverträglich ist.

Im Rahmen dieses sogenannten teilkonzentrierten Genehmigungsverfahrens prüft das Ministerium sämtliche anzuwendende bundesrechtliche Bestimmungen. Dies beinhaltet neben den Fragen des Umweltschutzes in weiterer Folge auch eisenbahnrechtliche Belange. Erst wenn aus diesem Verfahren ein positiver Bescheid vorliegt, können weitere landesrechtliche Genehmigungen von den jeweiligen Bundesländern (Wien und Niederösterreich) erteilt werden, etwa im Bereich Naturschutz und Straßenbau. Der Baubeginn ist derzeit für 2022 geplant.

66 Kilometer

Das gesamte Projektgebiet erstreckt sich über eine Länge von rund 66 Kilometern und teilt sich in einen Südabschnitt (Wien Süßenbrunn bis Gänserndorf) und einen Nordabschnitt (Gänserndorf bis Bernhardsthal). Davon entfallen auf den jetzt eingereichten Südabschnitt rund 21 Kilometer. Für beide Abschnitte ist jeweils eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorgesehen. Insgesamt sollen 17 Bahnhöfe und Haltestellen entlang der Strecke modernisiert und barrierefrei werden. Das Park&Ride-Angebot sowie das Bike&Ride-Angebot werden ausgebaut. Die Auflassung von Eisenbahnkreuzungen wird nicht nur die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer entlang der Strecke erhöhen, sondern erlaubt auch schnellere Fahrgeschwindigkeiten der Züge. Somit werden die Voraussetzungen für ein noch besseres S-Bahn-Angebot geschaffen. Dem trägt auch der Ausbau der Lärmschutzmaßnahmen Rechnung.

Umfassende Transparenz im UVE-Prozess

„Es war uns sehr wichtig, im UVE-Prozess und in der gesamten Entwicklung des Projektes die Gemeindevertretungen aktiv einzubinden und offen zu informieren, um dadurch größtmögliche Transparenz, Akzeptanz und Verständnis für das Projekt zu schaffen“, betont ÖBB-Projektleiter Gernot Scheuch. „Eine für alle akzeptable Lösung kann es nur geben, wenn wir die Bedürfnisse der Menschen kennen. Und die Bedürfnisse der Menschen kennen wir nur, wenn wir mit ihnen sprechen. Aus diesem Grund wurden die betroffenen Gemeinden bereits in der Planungsphase intensiv in das Projekt einbezogen. In zahlreichen Gesprächen mit Bürgermeistern und Gemeindevertretern haben sich unterschiedliche Bedürfnisse und Anregungen zum Ausbau der Nordbahn ergeben, welche wir aufgenommen und evaluiert haben. Soweit möglich, wurden diese in der technischen Planung berücksichtigt“, so Gernot Scheuch.

Mit der Einreichung der UVE ist der Dialog mit der Region nicht abgeschlossen. Als nächster Schritt sollen Informationsabende für die Bevölkerung folgen. Im Rahmen von Planausstellungen werden Expertinnen und Experten aus ÖBB und den Planungsteams umfassend über das Vorhaben informieren und für Rückfragen zur Verfügung stehen. In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden Veranstaltungsbeschränkungen werden die Inhalte der eingereichten UVE voraussichtlich im September 2020 (statt wie geplant im Frühjahr 2020) im Rahmen von zwei öffentlichen Veranstaltungen in Strasshof und Deutsch-Wagram präsentiert. Die wesentlichen Planunterlagen ist bereits jetzt auf der Website abrufbar: http://infrastruktur.oebb.at/nordbahn-einreichung-uve

Umfangreiche Unterlagen
Die Umweltverträglichkeitserklärung umfasst die detaillierte Beschreibung des Ausbauprojektes im Südabschnitt der Nordbahn und seiner Auswirkungen auf die Umgebung. Sie enthält die Beurteilung, wie sich das Vorhaben aus Sicht der ÖBB auf folgende Bereiche, die sogenannten Schutzgüter, auswirkt: Menschen, Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume, Boden, Wasser, Luft und Klima, Landschaft, Sach- und Kulturgüter. Für jeden Fachbereich erarbeiteten Planerinnen und Planer die Auswirkungen auf die Umwelt in der Bau- und Betriebsphase. Dabei wurden von Anfang an auch zahlreiche Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen.

Die UVE und sämtliche Projektunterlagen liegen für alle Interessierten nach Erstprüfung durch die Behörde und nach öffentlichem Start des Verfahrens voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2020 mindestens sechs Wochen in den Standortgemeinden, in der Bezirksverwaltungsbehörde sowie im Ministerium zur öffentlichen Einsicht auf. In dieser Zeit haben alle Personen und Institutionen mit Parteistellung die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.

ÖBB. Heute. Für morgen. Für uns.
Schon heute bringen die ÖBB als umfassender Mobilitätsdienstleister jährlich 477 Millionen Fahrgäste und 105 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs. Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2019 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen in die Bahninfrastruktur von über zwei Milliarden Euro jährlich bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit 41.904 MitarbeiterInnen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge sorgen dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat von Gesellschaft und Wirtschaft und sind Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

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