Feuerwehren
Freistellung für Feuerwehren
BEZIRK MISTELBACH. Sie sind derzeit die liebsten Gäste im Mostviertel: die helfenden Hände der Freiwilligen Feuerwehren.
Am Dienstag, den 15. Jänner, waren 62 Mitglieder der Feuerwehren aus Wolkersdorf, Münichsthal, Rabensburg, Poysdorf, Herrnbaumgarten, Großkrut, Drasenhofen und Bernhardsthal mit 13 Fahrzeugen am Annaberg im Einsatz. Auch eine Gerasdorfer Delegation war vor Ort. Viele sind selbstständig oder wurden von ihren Arbeitgebern freigestellt. So mancher musste sich aber extra einen Urlaubstag nehmen.
"Feuerwehrleute haben Zusatzausbildungen. Das sollten auch in der Wirtschaft geschätzte Qualifikationen sein", ist Bezirksfeuerwehrkommandant Reinhard Steyrer überzeugt. Ein beruflicher Nachteil dürfe freiwilliges Engagement aber nicht sein, hält der Feuerwehrmann mit Herz und Seele fest.
Gute Zusammenarbeit
Niederösterreichs Wirtschaftskammer-Vizepräsident Kurt Hackl weiß um die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Hilfs- und Rettungsorganisationen: "Die Wirtschaftskammer und die Freiwilligenorganisationen haben sich stets dafür starkgemacht, dass zufriedenstellende und flexible innerbetriebliche Regelungen zum Tragen kommen in diesem Fall. Einige Unternehmen kommen dabei ihren MitarbeiterInnen auch sehr entgegen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, denn eine Dienstfreistellung in Zeiten des globalen Wettbewerbs ist ein äußerst sensibles Thema."
5 Tage Sonderurlaub
Weinviertelabgeordnete zum Nationalrat Melanie Erasim (SPÖ) fordert Sonderurlaub für Blaulichtorganisationen. Bis zu fünf Tagen sollten Feuerwehrleuten, RettungssanitäterInnen und so weiter pro Jahr für Einsätze zur Verfügung stehen. Bundes- und Landesbedienstete hätten diese Regelung bereits und auch so mancher Betrieb stelle seine MitarbeiterInnen frei.
”Diese Arbeit ist unbezahlbar. Das Mindeste, das man zurückgeben kann, sind diese Urlaubstage", ist Erasim überzeugt. Um den Schaden von vor allem kleineren Betrieben abzuwenden, sollten die anfallenden Kosten vom Katastrophenfonds getragen werden.
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