Jäger suchen den Dialog mit Hundebesitzern und Hundeliebhabern.
Jäger und Hundebesitzer – grundsätzlich kein Problem in Wilfersdorf!
Wilfersdorf: Dieser Tage besuchten Heinrich Frank, der Jagdleiter von Wilfersdorf, und Gemeinderat Josef Kohzina, welcher selbst aktiver Jäger und Jagdaufseher in Bullendorf ist, das Tierheim Dechanthof.
Der Dechanthof, Weinviertels größtes und bekanntestes Tierschutzhaus, liegt im Grenzbereich der Gemeinden und Jagdreviere Wilfersdorf und Mistelbach.
Neben zahlreichen Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen und Ratten werden permanent auch mehrere zig Hunde fürsorglich betreut und warten auf ein neues Zuhause. Etliche Hundeliebhaber besuchen regelmäßig das Tierschutzhaus, um mit den Vierbeinern der verschiedensten Rassen spazieren zu gehen und dankenswerterweise den Hunden einen ausgiebigen Auslauf zu gewähren.
Eine sehr verantwortungsbewusste Vorgabe des Tierschutzhauses an die Hunde-Spaziergänger ist das Verwenden und Anlegen von Leine und Maulkorb.
Die Unwissenheit der Auslaufgeher aus allen Ecken Niederösterreichs und vermehrt auch aus Wien führt jedoch dazu, dass einige Gesetzesvorgaben nicht beachtet oder ignoriert werden. So werden zum Beispiel immer wieder angelegte Wildäcker, Brachfelder, Biotope, diverse Dämme als auch angelegte Ausgleichsflächen abseits öffentlicher Wege mit den Hunden begangen und durchstreift.
Durch das Durchstreifen werden wildlebende Tiere immer wieder beunruhigt. Deren Lebensraum wird beschädigt und verunstaltet. Gelege und Eier von Bodenbrüter wie Rebhuhn und Fasan werden beschädigt. Feldhasen und Wildkaninchen werden vergrämt. Wildenten werden vertrieben. Rehe werden aufgeschreckt und laufen fluchtartig in Richtung öffentlicher Straßen, wo es immer wieder zu Kollisionen mit Fahrzeugen kommt und die Tiere erheblich verletzt oder gar getötet werden.
In einem ruhigen, sachlichen und freundschaftlichen Gespräch wurde den Tierheimverantwortlichen als auch einigen anwesenden Hunde-Spaziergängern der Sinn der Jagd, das Anliegen der Jägerschaft und einige gültige Gesetzesvorgaben näher gebracht. Ein angelegter Ordner mit Auszügen aus dem Jagdgesetz, dem Hundehaltegesetz, dem Tierschutzgesetz, dem Artenschutzgesetz und einiger weiteren sachbezogener Informationen und Gesetzesauszüge wurde an die Tierheimleitung übergeben. Ebenso wurden Namen und Telefonnummern ausgetauscht, um in Zukunft näher zusammen zu arbeiten diverse Ungereimtheiten schneller gemeinsam zu meistern. Weitere gegenseitige Besuche wurden vereinbart.
Waidmannsheil!
Am Foto: Gemeinderat und Jagdaufseher Josef Kohzina, die Hunde-Spaziergängerinnen Sonja Netzl und Sabine Riener mit Djego, Jagdleiter Heinrich Frank und Dechanthof-Verantwortliche Gaby Bachmayer.
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