Kredite betrügerisch vergeben?
Zwei Sparkasse-Korneuburg-Angestellte sowie Kreditvermittlerin vor Gericht.
KAPELLERFELD/KORNEUBURG (mr). Die Staatsanwaltschaft Korneuburg legte vier Angeklagten die Verbrechen des schweren Betruges vor, die der Erst- und die Drittangeklagte gewerbsmäßig begangen haben sollen.
Der Tatvorwurf lässt sich dahin zusammenfassen, dass die drittangeklagte Kreditvermittlerin gefälschte Unterlagen (insbesondere Arbeits- und Entgeltsbestätigungen) von Kreditwerbern den Bankangestellten der Geschäftsstelle Kapellerfeld vorgelegt und vor allem der männliche Bankmitarbeiter die ordnungsgemäße Überprüfung der Unterlagen unterlassen habe – derselbe Vorwurf betrifft die Zweitangeklagte bloß in einem einzigen Fall.
Schaden: 88.500 Euro
Mit diesem Betrag hat sich die Sparkasse Korneuburg als Privatbeteiligte dem Verfahren angeschlossen. Die angeklagten Bankangestellten bekannten sich nicht schuldig, sie seien selbst von der Drittangeklagten, die gefälschte Unterlagen vorgelegt habe, getäuscht worden. Beide gestanden zu, naiv gehandelt zu haben, bestritten aber jeglichen Täuschungs- und Schädigungsvorsatz.
Lediglich die Drittangeklagte bekannte sich schuldig und räumte ein, zumindest in Kauf genommen zu haben, dass die gewährten Kredite nicht zurückgezahlt werden können.
Der Viertangeklagte ist ein Kunde, dem ein Kredit von 14.000 Euro gewährt wurde. Er soll mit gefälschten Dokumenten versucht haben, seine wahre Identität zu verschleiern. Verhandlung vertagt zur Vernehmung von Zeugen.
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