Greifvogelverfolgung
Mäusebusard bei Ottenthal abgeschossen
OTTENTHAL. Der tote Mäusebussard lag etwas abseits der Straße in der Gemeinde Ottenthal. Der Befund zeigt: erschossen.
Erst letzte Woche wurde Niederösterreich in Aufregung versetzt, da man bei Großinzersdorf 15 tote Tiere gefunden hatte, darunter ein vergifteter Seeadler, vier Rotmilane und sieben Mäusebussarde. Kurz darauf wurde bei Haringsee ein toter Mäusebussard ohne Fänge aufgefunden
Abschuss
Matthias Schmidt, Greifvogelexperte von BirdLife Österreich, war nach Eingang der Meldung vor Ort und kontrollierte den Kadaver. „Das Metallsuchgerät zur ersten Abklärung der Todesursache hat sofort angeschlagen. Damit lag ein Abschuss als Todesursache auf der Hand“, berichtet Schmidt. Gewissheit brachte die Röntgenuntersuchung und der pathologische Befund. Schmidt brachte Anzeige bei der örtlichen Polizei ein. Der Täter ist unbekannt. „Die Häufung vergifteter oder erschossener Greifvögel in den vergangenen Wochen zeigt, dass es sich in Niederösterreich um ein großräumiges Problem handelt“, so der Experte.
„Die aktuelle Berichterstattung zeigt aber insofern erste Erfolge, weil couragierter Spaziergänger immer häufiger tote und verletzte Tiere melden, wodurch es uns möglich ist, das volle Ausmaß illegaler Tötungen von Greifvögeln besser einschätzen zu können.“
Hinweise erbeten
BirdLife Österreich ist dabei auf die Meldungen aufmerksamer Jäger und Spaziergänger angewiesen. Denn die meisten Funde vergifteter oder erschossener Tiere würden zufällig passieren, so Matthias Schmidt. „Helfen Sie uns bei der Aufklärung illegaler Greifvogelverfolgung und melden Sie uns bitte tote oder verletzte Tiere telefonisch unter 0660/869 23 27 sowie unter der Meldeplattform www.kaiseradler.at und die APP birdcrime. Nur mit Ihrer Mithilfe können wir den Tätern auf die Spur kommen!“
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