Pfefferspray stoppt Flüchtenden
Eine wilde Verfolgungsjagd lieferten sich zwei Polizeibeamte mit einem tschechischen Lenker.
MISTELBACH/GÄNSERNDORF. Eine routinemäßige Alkoholkontrolle verlief für zwei Beamte der Polizeiinspektionen Drasenhofen und Bernhardsthal äußerst gefährlich: Ein 24-jähriger Tscheche missachtete das Rotlicht, stieg aufs Gas und raste mit bis zu 130 km/h durch mehrere Orte.
Nach einer 30-minütigen Verfolgung endete die Fahrt des Lenkers in einer Sackgasse in Palterndorf. Während der Pkw-Lenker umzudrehen versuchte, blockierte ein Beamter die Ausfahrt mit dem Dienstwagen. Der Pkw-Lenker versuchte jedoch, am Dienstwagen vorbeizufahren und rammte diesen mehrfach.
Brutal und rücksichtslos
Um eine weitere Flucht zu verhindern, gab einer der Beamten drei Schüsse auf die Reifen des Pkw ab, der 24-jährige Mann war allerdings nicht zu stoppen, obwohl er nur noch auf den Felgen fuhr. Ein Überholmanöver der Polizei scheiterte, da der Flüchtende durch mehrere Abbremsmanöver einen Auffahrunfall zu provozieren versuchte.
Der Lenker, der laut Bezirkspolizeikommandant Florian Ladengruber völlig überreagierte und ein äußerst brutales Vorgehen an den Tag legte, landete schließlich im sogenannten Steinberggraben, wo er im versperrten Fahrzeug noch immer mit Vollgas flüchten wollte.
Erst als ein Beamter die Beifahrerscheibe des Pkw einschlug und den Mann mittels Pfefferspray außer Gefecht setzte, gab dieser auf. Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Beamten geringe Mengen an Suchtmittel sowie eine Stahlrute, die sie sicherstellten.
Ein durchgeführter Alkotest verlief negativ. Alle Beteiligten blieben zum Glück unverletzt, das Dienstfahrzeug der Polizei wurde allerdings schwer beschädigt.
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