Der Einkauf direkt beim Produzenten bewirkt regionale Wertschöpfung
Vom Acker auf den Tisch
BEZIRK (gdi). Wie abhängig wir vom internationalen Handel sind, machte der Coronavirus deutlich. Dass in dieser Krise die Wertschätzung für heimische Lebensmittel stieg, zeigen die Verkaufszahlen vieler regionaler Produzenten und die Besuchszahlen auf den Bauernmärkten. Eine gute Mischung aus Flair und Vielfalt lockt die Kunden zum Gustieren und Flanieren auf die Märkte und lässt somit die Euros direkt ins Börserl der Hersteller wandern. Das vielfach überraschende Warenangebot reicht neben den erwarteten bäuerlichen Frischwaren auch von Alpaka-Dünger bis Zwieberl im Glas.
Vorteile des Einkaufs beim Produzenten
Ein Plausch mit dem Produzenten über Wetterbedingungen und Ernteprozesse ändert die Beziehung zu Lebensmitteln, und es macht Konsumenten Freude, am Esstisch die Zutaten mit Herkunft benennen zu können. Hamsterkäufe und Mogelpackungen wird man an den Ständen nicht finden, Verpackungsmüll fällt kaum an und die Transportkilometer der Waren sind gering. Allerdings: Wer am Markt einkauft, sollte vom Kochen eine Ahnung haben. Es geht dabei nicht um haute cuisine, aber um das Wissen wie man zum Beispiel aus Karotten, Zwiebeln und Knoblauch mit einigen Gewürzen und Kräutern eine g'schmackige Kartottensuppe macht. Diejenigen, die Suppe nur aus dem Packerl kennen, könnten mit Gemüse direkt vom Feld überfordert sein.
Jeder Markt hat sein Flair
Das unterschiedliche Ambiente der Märkte von Wolkersdorf bis Laa hat seinen Reiz, überall ist die Zusammensetzung der "Standler" in Kombination mit der Kulisse ein eigener, kleiner Kosmos. Wenn auch noch Kaffee und Kuchen oder Wein und Imbisse angeboten werden, ist die Geselligkeit der Besucher vorprogrammiert. Der Freitagsmarkt in Mistelbach entwickelt sich derzeit rasant, das Angebot steigt fast wöchentlich und die Vielfalt wird von den Kunden sehr gut angenommen. Bürgermeister Erich Stubenvoll findet lobende Worte für die jüngst gekürte Freitagsmarktbeauftragte Lena Sattmann und sieht hier auch die Möglichkeit des Austausches von Gemeindevertretern und Bürgern. Jeden Freitag von 11 Uhr bis 12 Uhr wird er und Gemeinderäte vor Ort sein und für Gespräche oder Anregungen gerne zur Verfügung stehen.
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