Wirbel um Kiesgrube
KETTLASBRUNN. Die Anrainer der Kiesgrube "Zayataler" sind Kummer gewöhnt. Mitte der 70er-Jahre entstand plötzlich der Schotterabbaubetrieb neben den Wohnhäusern. An- und Abfahrt führten über einen Feldweg. In den Nuller-Jahren wurde die Grube stillgelegt, die Fläche teilweise als Autoabstellfläche vermietet.
2012 rückte die OMV in großer Mannschaftsstärke an. Es waren die berüchtigten Frackingversuche, die nach dem Auffliegen rasch wieder eingestellt wurden.
Wer in dieser Nachbarschaft lebt, hat ein wachsames Auge auf die Grube. So auch Dietmar Grünstäudl. Nach einigen Jahren Stillstand kommt nun wieder Bewegung in die Kiesgrube. Sie wurde verkauft. Das sorgt für Unruhe.
Büros
HaBau, ein österreichweit agierender Bauunternehmer mit Sitz in Mistelbach, kaufte das Grundstück. "Wir wollen den Bürostandort nach Kettlasbrunn verlegen und Arbeiterquartiere errichten", erklärt Gruppenleiter Herbert Kern über die Pläne. 15 Mitarbeiter werden ständig vor Ort sein. Ein Teil soll auch als Lagerfläche benutzt werden.
Zufahrt
Für Ärger bei den Anrainern sorgt die zugewiesene Zufahrt über die Städtner Straße, die an den Häusern vorbeiführt. Wie viele Lkws durch die schmale Straße fahren werden, kann Kern heute noch nicht sagen: "Wir sind ein Saisonbetrieb. Aber es sind auf jeden Fall weniger als beim Schotterabbau. Wir sind kein Transitunternehmen."
Anrainer Grünstäudl wünscht sich die Zufahrt über einen Güterweg. Benützt man diesen, muss man gar nicht erst in den Ort fahren. HaBau winkt ab: "Das ist eine politische Frage."
Bürgermeister Alfred Pohl sieht dies allerdings nicht so einfach: "Güterwege sind nicht für den allgemeinen Verkehr freigegeben. Er müsste erst befestigt werden."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.