Judenverfolgung
Wolkersdorf will nicht vergessen
Ein um viele Facetten reicheres Buch zur Judenverfolgung wird am 14. Oktober präsentiert.
WOLKERSDORF. "So richtig abschließen kann man ein Thema nie", weiß Historiker Stefan Eminger. Gemeinsam mit der Gruppe "Verein Wolkersdorf 1938" ging er der jüdischen Geschichte der Stadt nach. Die erste Broschüre wurde 2008 publiziert und war sofort vergriffen. Zum Gedenkjahr 2018 folgte die Neuauflage.
Mit der Forschungsarbeit öffneten sich laufend neue Quellen, teils zufällig, teils wurde gezielt nach ihnen gesucht, teils fanden Nachkommen vertriebener Wolkersdorfer die Gruppe und freuten sich offene Ohren für ihre Geschichte zu finden. Was daraus entstand, geht weit über eine kleine Broschüre hinaus. Mit rund 80 Seiten bietet das Buch "Wolkersdorf 1938" einen umfassenden Einblick in das Leben der Stadt an einer Zeitenwende.
Dass Brüche in der Geschichte aber nie von heute auf morgen passieren, sondern immer ein Prozess sind, ist ein wesentlicher Aspekt des Buches. "Die Vorgeschichte, wie es zum Jahr 1938 kam, wird näher beleuchtet", erklärt Stefan Eminger. Wie haben es die Wolkersdorfer jüdischer und nichtjüdischer Herkunft erlebt? Wie war die Stimmung in der Holocaust möglich wurde? Es sind diese Fragen, die es braucht um verstehen zu können.
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