Freiflächenverordnung
Gerasdorf verschärft Bebauungsbestimmungen
GERASDORF. Weniger verbaute und versiegelte Flächen im Siedlungsgebiet, das ist nicht nur der Wunsch von großen Teilen der Gerasdorfer, sondern war auch das gemeinsame Ziel von Bürgermeister Alexander Vojta, Vizebürgermeister Diemtar Ruf und dem zuständigen Stadtrat für Raumplanung Robert Bachinger. Einige Probleme, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten im Gemeindegebiet manifestiert haben, waren vermehrt auf zu dichte Verbauung zurückzuführen, wie zum Beispiel Probleme mit der Oberflächenwasserversickerung, durch parkende Autos verdichtete Sickerflächen, aber auch negative Auswirkungen hinsichtlich der Natur und des Klimawandels.
Freiflächen festgeschrieben
Auf Basis einer vom NÖ Landtag Ende 2019 beschlossenen Gesetzes-Novelle des Raumordnungsgesetzes wurde gemeinsam mit Sachverständigen in nur 1,5 Jahren eine neue Verordnung ausgearbeitet und nun erlassen, die für die Zukunft einen annähernd 20 Prozent Anteil von Freiflächen bei Bauprojekten vorsieht. Diese Flächen dürfen weder verbaut noch unterkellert werden und dienen ausschließlich der Versickerung der Niederschläge und dem Erhalt der Natur.
Vizebürgermeister Dietmar Ruf erklärt: „Uns war es wichtig, dass der Charakter des Dorfes und der Siedlungen erhalten bleiben. Wir schieben der zu dichten Verbauung nun einen Riegel vor. Vielen Dank an Robert Bachinger, mit dem ich dieses Projekt von Beginn bis zum Ende erarbeiten konnte“.
Planungs- Stadtrat Robert Bachinger ergänzt: “Diese Verordnung ist nur der erste Schritt, um die Ausnutzung der geltenden Bauordnung und deren Lücken durch Bauträger Einhalt zu gebieten. Wir arbeiten derzeit an weiteren Verschärfungen, welche uns im Rahmen der gültigen Gesetze ermöglicht werden“.
Bürgermeister Alexander Vojta weist darauf hin, dass dies nur der erste Schritt ist: „In Gerasdorf wird viel zu dicht gebaut. Wir brauchen mehr Grün auf den Baugrundstücken.“
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