Umweltfond- Nord
Gerasdorf wehrt sich gegen Fluglärm
GERASDORF. Im Süden des Flughafens gibt es in schon. Jetzt fordert ihn auch der Norden: einen Umweltfond.
Seit 2005 nehmen Mitglieder des Gerasdorfer Gemeinderats in der Bezirkskonferenz Gänserndorf teil. Von Anfang an wurden dabei Lärmmessungen in Kapellerfeld gefordert und auch durchgeführt. Mit der Wirtschafts- und Finanzkrise sanken die Flugbewegungen, womit die Belastung der Bürger zumindest gleichgeblieb. Seit 2018 steigen die Flugbewegungen allerdings wieder, ebenso beginnt die Arbeit für die Umsetzungsphase der „Dritten Piste“. Um hier als Gemeinde im Sinne unserer Bürger vertretenen zu sein hat der Gemeinderat beschlossen, Umweltgemeinderat Christian Koza von der GRÜFO als offiziellen Gemeindevertreter in die Bezirkskonferenz Gänserndorf zu entsenden.
Lärmmessungen
Seit letztem Jahr gibt es neben der physischen Messung mit Mikrofonen auch ein rechnerisches Verfahren, um die Lärmbelastung zu ermitteln. Jährlich wird dann in einem der fünf Gerasdorfer Ortsteile eine „physische Messung“ durchgeführt. Nach Kapellerfeld in den letzten Jahren folgt Seyring (Schlosspark) entweder bereits heuer oder spätestens nächstes Jahr.
Vizebürgermeister Dietmar Ruf (FPÖ) fordert Entlastung: „Während es für die Gemeinden südlich des Flughafens derzeit einen Umweltfond gibt, dessen Gelder zweckgebunden für die jeweiligen Gemeinden ausbezahlt werden (z.B.: Förderung für den Ankauf von Lärmschutzfenster), gibt es solch einen Fond nördlich von Wien derzeit nicht. Hier besteht aus meiner Sicht großer Nachbesserungsbedarf“.
Christian Koza freut sich über den Rückhalt des Gemeinde- und Stadtrates: "Das gibt Gerasdorf mehr Gewicht angesichts wieder steigender Flugbewegungen und der Verhandlungen über geänderte An- und Abflugruten angesichts der 3. Piste.“
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