Nach Millionenverlusten Alt-Bgm. und ganzer Gemeinderat angezeigt

Bei der Amtsübergabe herrschte Fröhlichkeit, das Lachen ist Pohl und Resch inzwischen aber gründlich vergangen.Foto: Archiv
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Wegen der Spekulationsverluste wurden Alt-Bgm. Resch und der gesamte Gemeinderat angezeigt.

¶Mistelbach kommt nach den Millionenverlusten durch die hochspekulativen SWAP-Geschäfte nicht zur Ruhe (wir berichteten). Neuer Höhepunkt ist eine anonyme Anzeige bei der Staatsanwaltschaft – gegen die betroffene Bank, den früheren Bürgermeister Chris­tian Resch, praktisch alle Mitglieder des Gemeinderates, die seinerzeit für die Spekulationen gestimmt haben, und Beamte, die die Verträge mitunterschrieben haben. Der Vorwurf lautet Untreue bzw. Beihilfe zur Untreue.
Die Sache ist derart heikel und umfangreich, dass selbst Staatsanwalt Friedrich Köhl nur den Eingang des Schreibens bestätigt – und dass er polizeiliche Ermittlungen in Auftrag gegeben hat.
Alt-Bürgermeister Resch möchte die Sache derzeit nicht groß kommentieren. Dazu hat ihm sein Anwalt geraten. Doch er hofft, dass die Sache vielleicht so ein für allemal aufgeklärt und aus der Welt geschafft werden kann. Er ist sich jedenfalls keiner Schuld bewusst: „Wir haben alle Beschlüsse im Gemeinderat ordentlich gefasst.“ Und hätte sich die Gemeinde damals nicht auf die SWAP-Geschäfte eingelassen, wäre Resch umgekehrt vorgeworfen worden, nicht alle finanziellen Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. „Immerhin gelang es uns, zehn Jahre lang die Kanalgebühren nicht zu erhöhen, weil wir anfänglich viel Geld auf andere Weise verdient haben“, erinnert sich Resch, dem in der Anzeige vor allem vorgeworfen wird, zugleich für die betreffende Bank als auch für die Gemeinde tätig gewesen und somit befangen gewesen zu sein.
Bürgermeister Alfred Pohl sieht in der Anzeige auch die Chance auf völlige Aufklärung. Doch auch er wird sich die Frage gefallen lassen müssen, warum in seiner Amtszeit erst sehr spät reagiert wurde. Denn die Spekulationen verliefen derart dessatrös, dass rund 6 Millionen Euro Verlust gemacht wurden. Davon übernahm die Hälfte die Bank, für knapp 3 Millionen müssen die Mistelbacher Steuerzahler aufkommen.
Ewald Schingerling

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