Nationalratswahl 2019
SPÖ: Gesund wohnen
- Melanie Erasim und Hans Keminger
- Foto: Seidl
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
MISTELBACH. "Vor zehn Jahren hätte man bei einer Miete von 590 Euro für 50 Quadratmeter noch nicht von einem Geschenk gesprochen" bringt es Melanie Erasim auf den Punkt. Die SPÖ-Nationalrätin will den steigenden Grundstücks- und Mietpreisen mit einem Drei-Punkte-Programm entgegentreten. Erstens soll die Mehrwertsteuer auf Mieten entfallen, um eine Entlastung zu erreichen; zweitens ein Wohnbonus für Häuselbauer, der über Steuerbegünstigungen erfolgen soll; und drittens eine Mietpreisobergrenze. Über forcierten sozialen Wohnbau soll ein größeres Angebot auch im niedrigeren Preissegment entstehen.
Gesundheit
Um den Hausärztemangel, der im ländlichen Raum evident ist, Abhilfe zu schaffen, will Erasim mit Anreize arbeiten. Allerdings dürfe es nicht zu einem Wettbewerb der Kommunen kommen "wer den Arzt mit den größten Unterstützungen ersteigert". Es gelte Versorgungssicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten."Man darf nicht die einzelnen Interessen gegeneinander ausspielen, sondern muss in der Politik zu einem Kompromiss finden, der den Patienten am besten dient", ist die Sozialdemokratin überzeugt.
Die Zerschlagung der Krankenkassen sieht sie hier als schweren Fehler.
"Die Arbeitgeber zahlen nur einen Bruchteil in das System ein im Vergleich zu den Arbeitnehmern, bekommen jetzt aber das Sagen in den Krankenkassen. Das spüren die Leute noch nicht, aber ob es zu ihrem Vorteil sein wird, ist fraglich."
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