Betrüger verkaufte fremdes Haus
Angeklagter (65) legte mit gefälschter Vollmacht gutgläubige Frau herein
WOLKERSDORF/KORNEUBURG (mr). Der Angeklagte ist für die Strafverfolgungsbehörden kein unbeschriebenes Blatt: Stolze 18 Vorstrafen zieren seine Strafregisterauskunft, 15 davon wegen Vermögensdelikten - zuletzt wurde er 2010 zu neun Monaten Haft verurteilt. Vor drei Jahren wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet.
Zur Aufbesserung seiner Finanzlage fasste er folgenden Tatplan: Trotz seiner desaströsen Finanzen leistete sich der in Wien wohnhafte Mann ein um monatlich 630 Euro gemietetes Haus in der Wolkersdorfer Bahnstraße. Dieses versuchte er in ein "Cash-Cow" zu verwandeln.
Er suchte für das Haus eine Käuferin, die er in der Person einer Polin fand. Dieser legte er eine gefälschte, angeblich notariell beglaubigte, Vollmacht vor und schloss einen Vertrag, wonach die Frau nach zehnjähriger Zahlung einer erhöhten Miete und Barvorauszahlungen Eigentümerin der Liegenschaft werden sollte.
So lockte er der Frau 16.000 Euro heraus, überdies investierte diese im Vertrauen auf ihre künftige Rechtsposition als Eigentümerin ein Menge Geld in das renovierungsbedürftige Bauwerk.
Wegen schwerem Betrug und Urkundenfälschung fasste der unverbesserliche Angeklagte zwei Jahre und drei Monate Haft aus. Er und der Ankläger nahmen drei Tage Bedenkzeit in Anspruch.
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