Nachbarn 9.100 Euro abgeluchst

Richter Manfred Hohenecker schickte Angeklagte in den Knast. | Foto: mr
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  • Richter Manfred Hohenecker schickte Angeklagte in den Knast.
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GROSSKRUT/KORNEUBURG (mr). Den frechen Betrug, den die Staatsanwaltschaft Korneuburg der Angeklagten anlastete, leugnete diese ebenso frech.
Nach dem auf den Aussagen der Geschädigten fußenden Tatvorwurf installierte die Angeklagte über Ersuchen der Nachbarin auf deren Handy eine App, damit diese auch vom Handy ihr Facebook-Account bedienen könne.
Wie ein auf dem Handy gespeichertes Nacktfoto der 33-j. Nachbarin in deren Facebook-Account landete, blieb ungeklärt. Jedenfalls nützte die Angeklagte dies weidlich aus, warnte ihre Nachbarin vor einer von ihr sog. Facebook-Polizei, die angeblich enorme Strafen verhänge.

Für das Löschen des Fotos lockte die Frau der Nachbarin und ihrem Lebensgefährten satte 6.600 Euro heraus, die beide anstandslos blechten. Weitere 2.500 Euro zahlte der Lebensgefährte für eine angebliche gerichtliche Ordnungsstrafe an die Angeklagte, die vorgaukelte, sie werde die Strafe an das Gericht weiterleiten.
"Sie haben die Naivität Ihrer Nachbarn und deren Unerfahrenheit in Sachen Facebook und Handy auf schamlose Weise ausgenützt", warf der Richter der Angeklagten vor und verurteilte sie wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs zu einer teilbedingten Haftstrafe von 15 Monaten, davon fünf Monate unbedingt. Rechtskräftig!

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