Josef Hager: 20 Tage für 20 Bezirke

Thomas Grießl, Josef Hager und Karl Wilfing

BEZIRK MISTELBACH. Ein Schwarzer bei der Arbeiterkammer? Lange Zeit ein Kuriosum, wie sozialdemokratische Bauern. Doch es gibt sie.
Josef Hager ist einer dieser "bunten Vögel". Als einziger der vier Vizepräsidenten kommt er nicht von der FSG (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter), sondern gehört dem NÖAAB-FCG (Fraktion Christlicher Gewerkschafter) an.

Der 48-jährige Niederleiser ist gelernter Bürokaufmann und war mehr als 14 Jahre lang Filialleiter bei dm drogeriemarkt. Seine politische Karriere begann bereits in der Jungen ÖVP. 2006 wurde zum Zentralbetriebsratsvorsitzenden, sechs Jahre später zum stellvertretenden Landesobmann des NÖAAB.
"Als Betriebsrat weiß ich wo die Leute der Schuh drückt", erklärt Hager. Um die Zeit bis zur Arbeiterkammerwahl im nächsten Frühling gut zu nutzen, tourt der neue Vizepräsident durch alle Bezirke des Landes um Betriebe zu besuchen. Ziel ist es in Gesprächen mit den Mitarbeitern einen möglichst repräsentativen Themenkatalog zu erstellen. Auftakt der Tour war nun bei Gebauer & Griller in Poysdorf.


3 Themen


Auf jeden Fall stehen auf Josef Hagers Agenda drei Punkte: Digitalisierung, Lehre und Gesundheit. Ersteres begreift er als Chance mit Risiken: "Viele Jobs wird es in Zukunft nicht mehr geben, dafür kommen neue. Bei der Jobverschiebung wird es aber auch Probleme geben. Nicht jeden Lkw-Fahrer kann man zum IT-Techniker umschulen." Flexiblere Arbeitszeiten, die ebenfalls durch digitale Home Office Lösungen möglich sind, dürfen keine Einbahn sein. Arbeitszeitmodelle müssen mit den Mitarbeitern erarbeitet und angepasst werden.
Den Stellenwert der Lehre will Josef Hager wieder verbessern. Während in Vorarlberg jeder zweite 15-Jährige eine Lehre beginnt, so sind es im Schlusslicht Niederösterreich nur 30 Prozent. Das führt zu einem Fachkräftemangel, ist sich Hager sicher.
Die Gesundheit der Mitarbeiter wird auch wesentlich vom Führungsstil im Unternehmen geprägt. Dort will Josef Hager ansetzten.

Landtagspräsident Karl Wilfing freut sich mit Josef Hager einen erfahrenen und in seinem Amt von den "Betroffenen" bestätigten Funktionär auf dem Posten zu wissen. Auf Landesebene will man das Beschäftigungshoch nutzen. 200 weitere Telearbeitsplätze werden von St. Pölten dezentralisiert. In Punkto Bildung werden Schwerpunkte an den einzelnen Standorten verstärket. Mit der Landarztgarantie soll die medizinische Grundversorgung gesichert werden: kann eine Kassenstelle eines praktischen Arztes nach dreimaliger Ausschreibung über ein Jahr lang nicht besetzt werden, so kann man einen Mediziner aus einem Landeskrankenhaus "anfordern". 
Um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können werden die Frühbetreuungseinrichtungen ausgebaut. 100 neue Kleinstkindergärten werden vor allem im ländlichen Raum errichtet – 42 davon sind bereits auf Schiene. 

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