Torhüter-Legende Franz Wohlfahrt
Seit 30 Jahren heimisch in Laxenburg
BEZIRK MÖDLING. Als aktiver Fußballer bestritt Tormann-Legende Franz Wohlfahrt 351 Spiele für die Wiener Austria (sechs Meistertitel), spielte jahrelang erfolgreich beim VfB Stuttgart (u.a. auch unter dem späteren Weltmeistertrainer Jogi Löw) und bereiste als Nationaltorhüter (59 Länderspiele) die Welt. Heimisch ist der gebürtige Kärntner aber schon seit mittlerweile 30 Jahren im Mödlinger Bezirk.
Video: 3 Fragen an Franz Wohlfahrt
Raus aus der Stadt
Wir treffen Franz Wohlfahrt auf der Terrasse des Restaurants Kaiserbahnhof in Laxenburg, wo er gemeinsam mit Gattin Silvia, sie ist Laxenburger Vizebürgermeisterin, lebt. Seine Frau war auch der Grund, warum es den damaligen Austria-Torhüter von Wien nach Laxenburg zog: "Wir haben damals in Wien gewohnt und wollten hinaus aus der Stadt. Meine Frau hat damals in Laxenburg gearbeitet, darum kannten und mochten wir den Ort."
Idealer Ort
Den Ort und die Umgebung schätzt Wohlfahrt sehr: "Mittlerweile bin ich hier eingemeindet und es ist die ideale Wohngegend: Einerseits die beruflich wichtige Nähe zu Wien, andererseits ist man praktisch am Land, und ich bin ja ein Kind vom Land", lacht die Torhüter-Legende. Hier in Laxenburg, sei es daheim oder beim Public Viewing bei seinem Freund Maximilian Spitzer im Kaiserbahnhof verfolgt Wohlfahrt auch mit großem Interesse die Fußball-EURO: "Das Turnier hat mich schon von Anfang an positiv überrascht, es waren schon in der Gruppenphase mehr ansprechende Spiele dabei als erwartet."
Mehr Geld, weniger Freiheiten
Den Unterschied zwischen der heutigen Zeit und seiner Zeit als aktiver Profi sieht er vor allem abseits des Platzes: "Auch wir haben professionell gearbeitet und viel trainiert, konnten uns zu unserer Zeit aber freier bewegen. Heute werden die Spieler von den Medien und auch aufgrund von Social Media auf Schritt und Tritt verfolgt". Ein weiterer Unterschied seien aber natürlich auch die finanziellen Verhältnisse: "Auch wir haben damals gut verdient, aber die Verhältnisse zwischen einem Durchschnittsgehalt und dem Einkommen der Top-Profis sind heute noch einmal ganz andere. Was wir damals für den DFB-Pokalsieg bekommen haben, bekommen manche heute für ein Match", schmunzelt Wohlfahrt. Er selbst ist weiterhin im Fußball aktiv und möchte sich nun (im Mai endete sein Engagement als Admira-Sportdirektor) verstärkt auf seine Consulting-Firmen konzentrieren: "Hier möchte ich in Zukunft wieder viel mehr Zeit investieren, so geht's im Herbst für eine Zeit in Sachen Major Soccer League in die Vereinigten Staaten."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.