Perchtoldsdorfer Wasser
Autark seit 1907
BEZIRK MÖDLING. (mc) Im Rahmen des Perchtoldsdorfer Wasserfests wurde auch der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, Näheres über ihre Wasserversorgung zu erfahren. Auf das interessanteste Detail dabei verwies GR Alexander Nowotny: „Perchtoldsdorf verfügt seit 1907 über eine autarke Wasserversorgung und ist daher von keinem anderen Zulieferer abhängig.“ Das hochwertige aus den Voralpen entstammende Wasser legt dabei einen langen Weg zurück. Auf diesem Weg wird es hoch mineralisiert. „Das bedeutet, dass unter anderem der Calcium- und Magnesium-Gehalt sehr hoch ist und mit Mineralwässern wie beispielsweise das Vöslauer verglichen werden kann.“
Dass die Perchtoldsdorfer mit 220 l Wasser pro Person 70% mehr Wasser verbrauchen als die Wiener beunruhigt Nowotny keineswegs: „Was nicht konsumiert wird, fließt in die Donau. Daher ist sparsamer Wasserumgang außer aus Kostengründen nicht notwendig.“
Für die Gesundheit vorteilhaft, kann allerdings der hohe Anteil an Mineralien technische Probleme bei der Kalkablagerung bereiten. Gegen eine zentrale Enthärtung sprach sich die Bevölkerung bei einer Befragung aus. Diese hätte die Kosten erhöht, die Mineralstoffe reduziert und einen hohen Anteil an Abwasser verursacht. Als Alternative zur Vermeidung von Kalkprobleme schlägt Nowotny daher vor: „Die Wassertemperatur im Wasserbereiter nicht zu hoch einstellen, Wasser vor Verwendung filtern, regelmäßiges Service von Armaturen oder auch Verwendung von selbstreinigenden Kunststoffsieberln, Heizungswasser in Zentralheizungsanlagen nicht mit unbehandeltem Wasser befüllen.“
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