Die EU & DU

EU-Gelder für den Mödlinger Bezirk

BEZIRK MÖDLING. (mc) Insgesamt 6 Projekte im Bezirk Mödling, mit einem Projekt-Gesamtvolumen von 8,7 Millionen Euro, erhalten bzw. erhielten in den letzten Jahren Förderungen aus dem EFRE-Programm der EU für 'Investition in Wachstum und Beschäftigung'. Eines davon war die Anschaffung neuer Maschinen und der baulichen Adaptierung der Produktionshalle der Firma Hiltmann Beschriftung in Vösendorf (Gesamtprojektkosten 450.000 Euro). Inhaberin Friederike Hiltmann: "Das Förderansuchen wurde beim Austria Wirtschafts Service gestellt. Nach positiven Geschäftsabschlüssen der Vorjahre sowie der Vorfinanzierung durch die Bank war es keine Schwierigkeit die Förderung zu bekommen." Andere Förderungen seien da schon viel schwieriger zu erhalten. "Nicht zuletzt, weil es einen enormen Zeitaufwand bedeutet all die Formulare auszufüllen wird oftmals um heimische Förderungen nicht angesucht", weiß Hiltmann. Auch was den Support seitens der heimischen Unternehmensvertreter betrifft, ist Hiltmann verzagt: "Obwohl KMU's 93% der heimischen Unternehmen darstellen, haben wir keine Stimme und es werden auch immer weniger." Dank der EU-Förderung konnte immerhin das Produktionshallen-Projekt umgesetzt und in weiterer Folge der Mitarbeiterstab von 20 auf 25 Personen erhöht werden.

Strukturstarke Region
Über zusätzliche Beschäftigte in seiner Gemeinde kann sich Gumpoldskirchens Bürgermeister Ferdinand Köck freuen. Haya Molchos Unternehmen 'Neni am Tisch' soll zukünftig statt in Wien-Donaustadt in Gumpoldskirchen sein Headquarter sowie seine neue Produktionsstätte haben. Auf dem neuen Standort mit einer Fläche von insgesamt über 3.100 m2 entsteht eine erweiterte Produktionsfläche für die österreichweit in Supermärkten zu findende Lebensmittellinie. Senior Controlling Manager Vincent-Frederic Kotazka: "Die zumindest 50 benötigten Mitarbeiter werden vorwiegend aus dem alten Headquarter in der Donaustadt mitgenommen. Die Eröffnung ist mit spätestens 2. Quartal 2020 geplant." Die Ansiedelung (die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf 4.897.528 Euro) ist auch dank der EFRE-Fördergelder der EU möglich. Bürgermeister Köck zeigte sich hiervon sehr erfreut: "Jedes Projekt ist zukunftsweisend. Mit dem Endausbau der Gebäude sollen 70 Personen hier ihre Arbeit finden." Dafür, dass es im Bezirk aktuelle keine weiteren Projekte dieser Größenordnung, die EU-Förderungen erhalten, gibt, hat der Bürgermeister eine Erklärung: "Bei uns verhält es sich nicht wie in anderen Regionen - wir sind nicht strukturschwach." Dennoch hofft Köck, dass sich neben dem Betriebsgebäude von 'Neni am Tisch' weitere Betriebe ansiedeln werden. Insgesamt ist dieses Areal 6 Hektar groß. Der Lebensmittelproduzent hat 1,6 Hektar übernommen. "Platz genug für andere Unternehmen ist weiter vorhanden," so Köck.

Autor: mc